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07.10.2025, 06:00 Uhr Geschwister – Freunde oder Feinde fürs Leben, Jürg Frick?

Die Beziehung zu Geschwistern ist meist die längste unseres Lebens. Manchmal ist sie ein steter Quell von Vertrauen, manchmal aber auch ein Hort von Neid und Streit. Warum lassen uns Geschwister nicht kalt – und können wir unsere Rollen in der Familie als Erwachsene noch verändern?

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Viele kennen es: Man ist längst erwachsen und steht auf eigenen Beinen. Doch kaum trifft man sich an der Familienfeier, fällt man in die Rolle des kleinen Bruders zurück oder nervt sich unverhältnismässig über die dominante Schwester. Als Kind erlernte Rollen strahlen häufig ins Erwachsenenleben aus. Im Zimmer 42 ist Psychologe Jürg Frick bei Barbara Bleisch zu Gast. Der langjährige Geschwisterforscher erzählt, unter welchen Umständen die Bindung an Brüder und Schwestern gelingen kann und wie wir es schaffen, nicht Opfer unserer Familienverhältnisse zu bleiben. Dafür entscheidend: Bin ich bereit zu akzeptieren, dass meine Sicht auf die Familiengeschichte nicht die einzig wahre ist, sondern jedes Familienmitglied seine eigene Geschichte hat?
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Habt ihr Fragen, Wünsche oder Feedback? Wir freuen uns auf eure Nachrichten über WhatsApp an 076 348 41 96 und Mails an zimmer42@srf.ch – und wenn ihr euren Liebsten von uns erzählt.
Postadresse:
Barbara Bleisch, Sternstunde Philosophie - Zimmer 42, Schweizer Radio und Fernsehen, Meret Oppenheim-Platz 1b, 4053 Basel
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00:00 Intro
04:56 Wie sehr prägt uns die Geschwisterreihenfolge (z.B. Erstgeborener, Sandwichkind)?
09:20 Die Geschwisterbeziehung ist ambivalent
11:35 Rivalität und Eifersucht
20:55 Warum können wir als Erwachsene unsere Geschwisterrollen nicht ablegen?
33:09 Wir müssen nicht Opfer der Familiengeschichte bleiben
39:05 Geschwister als Ressource
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In dieser Folge erwähnt:
- Jürgen Frick: Ich mag dich – du nervst mich. Geschwister und ihre Bedeutung für das Leben, Hogrefe 2024 (5. Überarbeitete Auflage)
- Edouard Louis: Das Ende von Eddy (Originaltitel: En finir avec Eddy Bellegueule, 2014), FISCHER Taschenbuch 2016.
- Studie der Ohio State University, 2024: https://news.osu.edu/more-siblings-mean-poorer-mental-health-for-teens/
- Ursula Ott: Gezwisterliebe. Vom Streiten, Auseinandersetzen und Versöhnen, btb 2024.
- Stanley Cavell: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie, Suhrkamp 2016.
- Frank J. Sulloway: Born to Rebel - Birth Order, Family Dynamics, and Creative Lives, Random House USA, 1997.
- Film «22 Bahnen», Verfilmung des Bestsellers von Caroline Wahl. Regie: Mia Maariel Meyer, 2025.
- Carel van Schaik, Kai Michel: Das Tagebuch der Menschheit, Rowohlt 2016.
- Barbara Bleisch und Monika Betzler (Hg.): Familiäre Pflicht, Suhrkamp 2015.
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Team
- Host: Barbara Bleisch
- Produktion: Patricia Banzer
- Angebotsverantwortung: Judith Hardegger
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Das ist «Sternstunde Philosophie: Zimmer 42»:
Jeden zweiten Dienstag öffnet Philosophin Barbara Bleisch die Tür zum Zimmer 42. Hier knöpft sie sich gemeinsam mit Menschen aus Philosophie, Psychologie und Popkultur Lebensfragen vor, die uns nachts wachhalten.
Was tun gegen bohrende Selbstzweifel? Was sind Freunde fürs Leben? Und ist die Suche nach dem Sinn des Lebens vielleicht einfacher, als wir denken?
«Sternstunde Philosophie: Zimmer 42» ist ein Talk-Podcast von Schweizer Radio und Fernsehen SRF.

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