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Ein Mahner unserer Zeit: Harald Welzer, Professor für Transformationsdesign an der Universität Flensburg.
Keystone
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Harald Welzer über die Rückkehr überholt geglaubter Ansichten

Helden, Tapferkeit und Vaterland: Der Krieg in der Ukraine macht Begriffe wieder salonfähig, über die wir in der aufgeklärten West-Gesellschaft eben noch die Nasen rümpften. Auch der Soziologe und Kulturwissenschaftler Harald Welzer reibt sich im «Tagesgespräch» die Augen.

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Die Sympathien sind klar verteilt: Hier die Ukrainer als Opfer, dort die Russen als Aggressoren – man muss nicht gross differenzieren, die Sache ist eindeutig. Doch die Story von Gut und Böse sei ein schlechtes Drehbuch, wenn man den Krieg und die Gewalt eingrenzen wolle, sagt Harald Welzer. Besser wäre es, Handlungsspielräume zu schaffen, die Möglichkeiten für ein Ende der Gewalt eröffneten.

Welzer ist ein Mahner in unserer Zeit, ein Nostradamus 4.0, wie ihn ein Magazin mal umschrieben hat. Er plädiert für ein neues Denken, für eine Erneuerung der Demokratie, damit Krisenbewältigung möglich ist. Nicht nur in Bezug auf den Krieg, auch hinsichtlich unserer grossen Menschheitsprobleme wie dem Klimawandel und der Konsumgesellschaft, die kein Bewusstsein fürs Umkehren entwickelt habe und in einem «Konzept der Unendlichkeit» lebe.

Harald Welzer ist Professor für Transformationsdesign an der Universität Flensburg und Direktor einer Stiftung für Zukunftsfähigkeit. Als erfolgreicher Sachbuchautor ist er ein gerngesehener Gast in Talkshows und auf Konferenzen, wie heute an den «Trendtagen Gesundheit» in Luzern. Im «Tagesgespräch» ist er nun zu Gast bei Marc Lehmann.

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