Im Treffpunkt stellen wir die drei Zeitzeugen vor.
Friedrich Beéry war als Student dabei, als sich am 23. Oktober das Volk für mehr Unabhängigkeit zu wehren begann. Als die sowietischen Truppen den Aufstand blutig beendeten, floh er in die Schweiz. Hier wurde er herzlich empfangen, freiwillige Helfer organisierten ihm einen Studienplatz, eine Unterkunft, ein Stipendium. «Man hat mir in der Schweiz einen roten Teppich vor die Füsse gelegt. Das war sehr berührend». Beéry integrierte sich rasch, wurde Tierarzt und lebt heute in Eggersriet im Kanton St. Gallen.
Ganz anders sind die Erinnerungen von René Lechleiter an die Zeit nach dem Ungarnaufstand. Tagelang belagerte ein wütender Mob das Reiheneinfamilienhaus in Zürich, in dem der damals 10-Jährige mit seiner Familie lebte. «Wir mussten die Läden schliessen, weil Wurfgegenstände geworfen wurden und man hat die Fassade verschmiert. Das war sehr bedrohlich». Seine Eltern waren in der kommunistischen Partei der Arbeit aktiv und die Familie bekam den Antikommunismus dieser Zeit direkt zu spüren. Lechleiter selbst habe die Ereignisse gut verarbeiten können sagt er. Andere Kinder von Kommunisten hätten jedoch damals regelrecht ein Trauma erlitten.
So stark wurde Eva Uhlmanns Leben nicht auf den Kopf gestellt, aber auch sie prägte diese Zeit. Im Dezember 1956 war sie als junge Sekretärin beim «Tages Anzeiger» dabei, als das Redaktionsteam in freiwilligem Einsatz ein ungarisches Informationsblatt gründete um den geflüchteten Ungarn Informationen über die alte und die neue Heimat zu vermitteln. Sie habe sich diese Arbeit sehr zu Herzen genommen habe, weil sie ihr als besonders sinnvoll erschien. Und sie habe sich ab diesem Zeitpunkt stärker mit der Politik beschäftigt. «Mir wurde bewusst, dass Politik nichts Abstraktes ist, sondern Auswirkungen auf reale Menschen hat».
Friedrich Beéry war als Student dabei, als sich am 23. Oktober das Volk für mehr Unabhängigkeit zu wehren begann. Als die sowietischen Truppen den Aufstand blutig beendeten, floh er in die Schweiz. Hier wurde er herzlich empfangen, freiwillige Helfer organisierten ihm einen Studienplatz, eine Unterkunft, ein Stipendium. «Man hat mir in der Schweiz einen roten Teppich vor die Füsse gelegt. Das war sehr berührend». Beéry integrierte sich rasch, wurde Tierarzt und lebt heute in Eggersriet im Kanton St. Gallen.
Ganz anders sind die Erinnerungen von René Lechleiter an die Zeit nach dem Ungarnaufstand. Tagelang belagerte ein wütender Mob das Reiheneinfamilienhaus in Zürich, in dem der damals 10-Jährige mit seiner Familie lebte. «Wir mussten die Läden schliessen, weil Wurfgegenstände geworfen wurden und man hat die Fassade verschmiert. Das war sehr bedrohlich». Seine Eltern waren in der kommunistischen Partei der Arbeit aktiv und die Familie bekam den Antikommunismus dieser Zeit direkt zu spüren. Lechleiter selbst habe die Ereignisse gut verarbeiten können sagt er. Andere Kinder von Kommunisten hätten jedoch damals regelrecht ein Trauma erlitten.
So stark wurde Eva Uhlmanns Leben nicht auf den Kopf gestellt, aber auch sie prägte diese Zeit. Im Dezember 1956 war sie als junge Sekretärin beim «Tages Anzeiger» dabei, als das Redaktionsteam in freiwilligem Einsatz ein ungarisches Informationsblatt gründete um den geflüchteten Ungarn Informationen über die alte und die neue Heimat zu vermitteln. Sie habe sich diese Arbeit sehr zu Herzen genommen habe, weil sie ihr als besonders sinnvoll erschien. Und sie habe sich ab diesem Zeitpunkt stärker mit der Politik beschäftigt. «Mir wurde bewusst, dass Politik nichts Abstraktes ist, sondern Auswirkungen auf reale Menschen hat».