Branchenzahlen zeigen, mehr als die Hälfte aller Chöre in der Schweiz machen sich Sorgen über den Nachwuchs. «Viele Menschen verzichten auf langfristige Verpflichtungen in Vereinen. Auch kann es schwierig sein, nach dem Feierabend an einer Chorprobe nochmals Disziplin zu zeigen», sagt Onna Stäheli. Die 25-jährige Ostschweizerin steht am Anfang ihrer Berufskarriere als Chorleiterin.
«Ein Chor braucht ein klares Profil», sagt Lukas Bolt, Präsident der Musikkommission der Schweizerischen Chorvereinigung. «Ein Modell kann sein, dass man über Jahre zusammen singt, zusammen altert und den Chor zusammen aufgibt.» Der 45-jährige Chorleiter und Dirigent meint weiter: «Ich erlebe, dass Menschen die wöchentlichen Chorproben als Wellness wahrnehmen. Schliesslich macht zusammen singen glücklich!»