Der Boom des Wissenschaftsmarketings

Wie vor kurzem der Fund von «Ida», dem 47 Millionen Jahre alten Skelett eines Halbaffen, vermarktet wurde, ist ein Paradebeispiel für das um sich greifende Wissenschaftsmarketing. Was sind die Mechanismen dahinter?

Weitere Themen:

Das Plädoyer eines Fachmanns für einen Paradigmenwechsel in der Krebsbekämpfung.

Fragezeichen zur Unabhängigkeit des neuen Zentrums für Humantoxikologie in der Schweiz.

Mehr im Internet: wissenschaft.drs.ch

Einzelne Beiträge

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  Den Krebs anders bekämpfen

  06:35 min

  Millionen und Milliarden von Franken werden für die Krebsforschung ausgegeben. Dennoch ist Krebs weiterhin eine der häufigsten Todesursachen. Ein US-Forscher glaubt deshalb, die bisherige Art der Krebsbekämpfung sei nicht die richtige. Robert Gatenby vom Moffitt-Krebszentrum in Florida schlägt eine andere Strategie vor: Man müsse sich verabschieden von der Idee, die Krebszellen auszurotten. Vielmehr müsse man sie kontrollieren können, ähnlich wie in der Schädlingsbekämpfung.

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  Wie unabhängig ist die neue Giftfachstelle?

  08:07 min

  Der Mediziner Martin Wilks übernimmt die Leitung des neuen «Zentrums für angewandte Humantoxikologie». Das gab das Staatssekretariat für Bildung und Forschung diese Woche bekannt. Die Wahl von Wilks, einem ehemaligen Forscher des Agrokonzerns Syngenta, wird nicht überall gutgeheissen. Auch die restliche Zusammensetzung des Leitungsausschusses der neuen Giftfachstelle wird kritisiert. Ein Sprecher der «Erklärung von Bern» sieht ein Übergewicht an Personen, die direkt oder indirekt die Interessen der Industrie vertreten. Das sei bedenklich für eine Behörde, deren Aufgabe es ist, die Wirkung von Industriechemikalien und Medikamenten auf Mensch und Umwelt unabhängig zu überprüfen.

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  Der Rummel um Ida

  04:57 min

  «Ida» ist das vollständigste Fossil eines Ur-Äffchens, das je gefunden wurde. Mit grossem Tamtam präsentierte ein Forschungsteam das 47 Millionen Jahre alte Fossil der Weltöffentlichkeit. Ida wurde als Verbindungsglied zwischen Primaten und Menschen vorgestellt und damit als eine Entdeckung von aussergewöhnlicher Bedeutung. Dem widersprachen aber bald Fachkollegen: Die Analyse des Fundes sei schlampig.

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