Schon der Name der neuen Nintendo-Konsole macht es klar: Die Switch 2 ist nicht etwas grundlegend Neues. Das enorm erfolgreiche Konzept bleibt das gleiche: Bildschirm in der Mitte, Controller links und rechts dran, wir spielen unterwegs oder zu Hause am Fernseher. So ist die neue Konsole sofort vertraut, die Benutzeroberfläche ist nur in Details aufgefrischt.
Aber was ist anders?
Die Switch 2 hat einen grösseren Bildschirm. Die seitlich angesteckten Controller («Joycons») werden nun nicht mehr in eine Metallschiene geschoben, sondern per Magneten angesteckt. Das ist erstaunlich stabil und viel einfacher zu bedienen.
Legende:
Die Nintendo Switch 2: Mit abgenommenen «Joycons»-Controllern verbleibt das freistehende, 7.9 Zoll grosse Bildschirm-Modul.
SRF/Guido Berger
Um die Konsole als Bildschirm auf einen Tisch zu stellen, hat sie einen neuen, deutlich stabileren und stufenlos verstellbaren Klappständer – und das USB-Lade-Kabel lässt sich endlich auch oben einstecken.
Am grössten sind die Unterschiede im Inneren: Die Switch 2 verfügt über einen achtmal grösseren Speicher – das Jonglieren installierter Games entfällt. Noch wichtiger: Die Rechenleistung wurde ungefähr verzehnfacht. Damit ist es jetzt möglich, dass auch aktuelle, leistungshungrige Games von anderen Herstellern auf der Switch 2 laufen.
Allerdings ist deshalb die Laufzeit unterwegs trotz grösserem Akku mindestens ein Drittel kürzer als bei der alten Switch. Zwei bis sechs Stunden soll sie nach offiziellen Angaben betragen. Das bleibt bisher aber unüberprüft (siehe Kasten).
So verhindert Nintendo seriöse Reviews
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Normalerweise erhalten Game-Journalisten eine neue Konsole ein oder zwei Wochen vor dem Verkaufsstart, um im Alltag echte Erfahrungen sammeln zu können. Bei der Switch 2 war dies nicht möglich: Nintendo lieferte die neue Konsole weltweit erst einen halben Tag vorher an die Journalisten aus, so auch an SRF. Das kam in den letzten zwanzig Jahren noch nie vor. Im Gegensatz zu früheren Neuerscheinungen kommt das Gerät nun also in die Läden, ohne dass jemand in der Lage wäre, die neue Konsole und die rund 20 neuen Games unabhängig und seriös zu beurteilen.
Das ist nicht nur für Game-Journalisten schlecht, die am wohl wichtigsten Tag des Game-Jahres deutliche Reichweiteverluste in Kauf nehmen müssen – auch die Hersteller der Games, die neu erscheinen, können nun nicht von der gesteigerten Aufmerksamkeit profitieren.
Nintendo begründet die neue Taktik damit, dass die Konsole ein Systemupdate benötige, das erst so kurzfristig zur Verfügung stehe. Dieses Argument wirkt vorgeschoben – es sind bessere Lösungen vorstellbar. Die Lancierung der Konsole lief sonst so rund, dass ein Panik-Update kurz vor Start nicht plausibel ist.
Vielmehr ging es Nintendo wohl darum, Leaks im Vorfeld zu verhindern. Das scheint seit Jahren eine stetig höhere Priorität des Unternehmens zu sein; die Bedingungen für Vorabversionen wurden laufend verschärft. Offenbar war Nintendo bereit, dafür unabhängigen Game-Journalismus zu opfern. Denn das Unternehmen hat kaum negative Auswirkungen zu befürchten: Es wird allgemein erwartet, dass sich die Switch 2 sehr gut verkaufen wird.
Die Taktik ist ohnehin fehlgeschlagen: Rund eine Woche vor Verkaufsstart tauchten die ersten Videos auf, beispielsweise von einem russischen Podcaster, der die Konsole unter der Hand bei einem Händler in Dubai gekauft hatte. Denn damit Detailhändler Vorbestellungen termingerecht ausliefern konnten, mussten die Geräte im Voraus verfügbar sein.
Ob das aus der Vergangenheit bekannte «Joycon-Drift-Problem» gelöst ist oder ob sich der neue Game-Chat im Alltag bewährt, konnten wir also nicht testen.
Im SRF-Setup schafft es auch die Switch 2 nicht, Surround-Sound auszugeben, was ein ungelöstes Softwareproblem bleibt. Gut funktioniert hingegen die neue Mausfunktion der Controller – wie häufig die tatsächlich zum Einsatz kommt, wird sich erst zeigen.
Alte Spiele auf neuer Konsole
Die neue Konsole ist erstaunlich schnell betriebsbereit: Eine halbe Stunde liegt zwischen Auspacken und Spielen. Alle Einstellungen, Spielstände und Spiele werden von der alten Switch übertragen, einfach verständlich und absolut reibungslos.
Nicht nur neue Spiele laufen auf der Switch 2, wir können auch alle für den Vorgänger gekauften Games weiterhin spielen.
«Mario Kart World»: Ganz neues Konzept
Das wichtigste neue Spiel ist «Mario Kart World». Vor bereits elf Jahren erschien die letzte Version «Mario Kart 8» – ein perfektes Spiel, das sich kaum noch verbessern liess.
Legende:
Neu im Nintendo-Universum: In «Mario Kart World» braust Mario auf der berühmten Rainbow Road – aber nur auf der Switch 2.
Nintendo/Screenshot
So verfolgt «Mario Kart World» mutig ein neues Konzept: Die Rennstrecken sind nicht mehr unabhängig voneinander, sondern in einer riesigen Welt platziert. Im klassischen Grand-Prix-Modus springen wir also nicht von der einen zur nächsten Strecke, sondern fahren jeweils dort hin, als Teil des folgenden Rennens.
Neu in «Mario Kart World»: Harter Kampf und entspanntes Entdecken
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Unsere Fahrer haben neue Fähigkeiten gelernt: Wir können auf zwei Rädern auf Geländern oder gar einer Wand entlangfahren und so überraschende neue Tricks und Abkürzungen finden.
Knockout Tour: Neben den bekannten Modi (Grand Prix, Zeitfahren) gibt es neu die Knockout-Tour. In diesen langen Rennen starten 24 Fahrer. An mehreren Checkpoints fliegen die jeweils hintersten Vier raus, bis schliesslich die letzten Vier das Rennen unter sich ausmachen.
Wer nicht ins Ziel kommt, kann den Rennausgang mitverfolgen oder gleich ins nächste Rennen springen. Das ist an «Battle Royale»-Games angelehnt, für besonders kompetitive Kartfahrer.
Free Roam: Wem das zu viel wird, kann sich im Free Roam entspannen – dort verlassen wir die Rennen und fahren völlig stressfrei durch die riesige Welt. Und entdecken Verstecktes, lösen kleine Aufgaben oder finden neue Kostüme.
Die Strecken sind auch meist keine Rundkurse mehr. Und viele Rennen enthalten längere Geraden. Damit ist nicht mehr nur gutes Driften in den Kurven entscheidend, Windschattenfahren erhält indes mehr Gewicht.
Neu nehmen 24 statt bisher 12 Fahrer an einem Rennen teil – entweder von der Konsole gesteuerte oder eben menschliche Online-Gegner. Gerade zu Beginn eines Rennens ist das Chaos trotz der geraden Strecken gross. Weil nicht mehr jeder Fehler sofort hart bestraft wird, lassen sich Rückschläge jedoch leichter wegstecken.
Ob dieses neue Konzept bei den Fans ankommt, ist noch offen. Nach einem Jahrzehnt mit «Mario Kart 8» ist es Zeit für etwas Neues – doch weil das alte Game auch auf der Switch 2 läuft, ist «Mario Kart 8» wohl der grösste Konkurrent von «Mario Kart World».
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