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«House of Netflix» Streaming reicht nicht mehr: Netflix baut jetzt Erlebniswelten

Erst DVDs, dann Streams – jetzt Freizeitparks. Netflix wagt den Schritt zurück in die analoge Welt und eröffnet nahe Philadelphia sein erstes Erlebniszentrum.

Luftaufnahme eines farbenfrohen Erlebnisraums mit thematisch gestalteten Zimmern.
Legende: Ein klassischer Themenpark? Der Streaming-Gigant geht beim «Netflix House» keine neuen Wege, sondern setzt auf das von der Konkurrenz bekannte Konzept mit einzelnen Themenbereichen. Netflix

Das Konzept: Serienwelten zum Durchlaufen. Escape-Rooms zu «One Piece», Minigolf-Stationen im «Bridgerton» und «Stranger Things»-Look. Für den Nervenkitzel gibt es VR-Erlebnisse zu «Squid Game». Und zur zweiten Staffel von «Wednesday» entstand ein ganzer Jahrmarkt sowie ein Nachbau des Internatszimmers der Hauptfigur – samt Original-Requisiten. Anders als Disney World & Co. setzt Netflix auch wie auf dem Rummel auf Tickets pro Attraktion.

So sieht’s aus im «Netflix House»

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Netflix bewegt sich nach eigenen Angaben auf die Marke von einer Milliarde Zuschauer weltweit zu. Um künftig auch zur Offline-Attraktion zu werden, eröffnet nun das erste Netflix House. Schauplatz ist eine frühere Kaufhaus-Fläche in einem Einkaufszentrum in einem kleinen Vorort von Philadelphia.

Um zu entscheiden, welche Serien als Basis für die Attraktionen dienen sollen, griff der Streamingdienst einfach auf seine Zuschauerzahlen zurück und was am jeweiligen Standort beliebt ist. Der Aufwand, den Netflix rund um einzelne Titel im ersten Haus betrieb, ist dabei unterschiedlich: Während der «Wednesday»-Jahrmarkt zum Teil Original-Requisiten enthält, gibt es zur Serie «Bridgerton» gerade einmal eine kleine Fotokulisse.

Statt wie in Freizeitparks einmalig Eintritt zu nehmen, wird pro Attraktion gezahlt. Am günstigsten ist Minigolf mit 15 US-Dollar pro Runde, der «Wednesday»-Jahrmarkt, auf dem man etwa eine Stunde verbringen dürfte, kostet 39 Dollar.

Warum der Spass? Weil Streaming längst kein Selbstläufer mehr ist. Netflix konkurriert nicht nur mit Disney+, sondern mit allem, was Zeit frisst. Wer im Gespräch bleiben will, muss neue Räume schaffen – buchstäblich.

Disney zeigt, wie lukrativ physische Markenwelten sind: Parks und Kreuzfahrten brachten zuletzt über 27 Milliarden US-Dollar Umsatz. Netflix startet kleiner, aber mit derselben Idee: Serienwelten sollen auch ausserhalb des Bildschirms funktionieren.

Zwei weitere Häuser sind in den USA geplant. Und in Europa? «Vielleicht bald», sagt Netflix.

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