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Literatur Reina Gehrig ist neue Leiterin der Solothurner Literaturtage

Die Kulturhistorikerin löst für 2 Jahre interimistisch die zurückgetretene Bettina Spoerri ab. Die Stelle wird 2014 neu ausgeschrieben. Beat Mazenauer wird neu Koordinator der Literaturtage-Programmkommission. Für Literatur-Redaktor Heini Vogler zeigt diese Lösung, dass man Zeit gewinnen will.

Mit ihren erst 30 Jahren verfügt die in Schaffhausen lebende Gehrig bereits über einen gewissen Erfahrungsschatz bei der Organisation von Kulturfestivals. Zurzeit ist sie Projektkoordinatorin des Kulturherbsts Winterthur. Frühere Engagements umfassen das Berner Theaterfestival «Auawirleben», die Jazzwerkstatt Bern und das Tojo Theater, ebenfalls in Bern.

Die in Wil SG gebürtige und in Solothurn aufgewachsene Reina Gehrig hat Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Bern studiert.

Dreiköpfige Geschäftsleitung

Ebenfalls neu in der Geschäftsleitung ist der Luzerner Autor, Netzwerker und Kritiker Beat Mazenauer. Er wird die Ausgabe 2014 als Koordinator der Programmkommission mitverantworten, wie der Vorstand der Literaturtage an seiner Sitzung am Freitag beschloss.

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Franco Supino: «Ein Festival zu leiten und ein Programm zu machen sind zwei ganz unterschiedliche Aufgaben»
aus Kultur kompakt vom 09.09.2013.
abspielen. Laufzeit 25 Sekunden.

In der dreiköpfigen Geschäftsleitung ersetzt Mazenauer den zurückgetretenen Hanspeter Rederlechner, einen der Mitbegründer der Literaturtage. Der Solothurner Autor Franco Supino vertritt weiterhin den Vorstand in der Geschäftsleitung.

Die neue Programmkommission für die Ausgabe 2014 besteht – wie seit Juli bekannt – aus Balts Nill, Bernadette Conrad, Ruedi Bussmann, Alejandro Hagen, Simone Fässler, Paola Gilardi, Ruth Gantert und Nicolas Couchepin. Dazu kommen Mazenauer als Vertreter der Geschäftsleitung und Gehrig als Gesamtleiterin.

Trennen der Aufgaben

Franco Supino, Reina Gehrig und Beat Mazenauer in halbnaher Aufnahme, stehend an der Pressekonferenz.
Legende: Die neue Geschäftsleitung (v.l.n.r.): Franco Supino, Reina Gehrig und Beat Mazenauer. Solothurner Literaturtage

Gehrigs Vorgängerin in Solothurn, Bettina Spoerri, welche 2012 die Mitbegründerin und Geschäftsführerin Vrony Jaeggi abgelöst hatte, warf im Juli nach ihrer erfolgreichen ersten Literaturtage-Ausgabe das Handtuch. Ihrer Meinung nach waren weder ihre Funktion noch ihre Kompetenzen klar definiert.

Während Jaeggi 34 Jahre lang im Hintergrund hauptsächlich das Organisatorische erledigt hatte, aber auch die Sitzungen der Programmkommission leitete, gab sich Spoerri in ihrem einzigen Amtsjahr gegen aussen wie eine Kuratorin: Sie führte beispielsweise eine Programm-Pressekonferenz ein und eröffnete die Literaturtage mit einer Begrüssungsansprache – beides ein Novum.

Mit der teilweisen Aufteilung von Jaeggis beziehungsweise Spoerris Pensum in Organisation und Programmkoordination wird nun das Arbeitspensum getrennt und die Geschäftsführerin entlastet.

Die Strukturen entflechten

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Franco Supino: «Die Frage ist, wie das Solothurner Modell in der Zukunft aussieht»
aus Kultur kompakt vom 09.09.2013.
abspielen. Laufzeit 27 Sekunden.

SRF-Literaturredaktor Heini Vogler bezeichnet Reina Gehrig zwar als noch relativ unbeschriebenes Blatt, traut ihr diese Aufgabe aber zu. Hauptproblem seien die Strukturen, die nun entflechtet werden müssen. Das wisse man in Solothurn und da müsse man nun beweisen, ob man das könne. Für Vogler zeigt diese interimistische Lösung, dass man noch etwas Zeit gewinnen wolle. Dass Beat Mazenauer der neuen Leiterin im künstlerischen Bereich Arbeiten abnehmen kann und so auch als Brücke zur Programmkommission fungiere, schätzt er als gute Lösung ein.

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