Zum Inhalt springen

Header

Video
Aus dem Archiv: «Wilder»-Darstellerin Sarah Spale im Interview
Aus Gesichter & Geschichten vom 05.01.2021.
abspielen. Laufzeit 7 Minuten 23 Sekunden.
Inhalt

Post von Prominenten Sarah Spale schreibt an die Zahnfee

Wir haben fünf Persönlichkeiten gebeten, ihren Hoffnungsträgerinnen und Hoffnungsträgern für das Jahr 2022 einen Brief zu schreiben – frei Schnauze.

Liebe Zahnfee

Dich gibt es, das weiss ich. Wie sonst käme der Einfränkler unter das Kissen meiner Kinder, wie er schon bei mir im Austausch gegen meine Zähne am Morgen aufzufinden war?

Wenn es dich gibt, gibt es euch alle – Feen und Feenrichs! Es braucht euch dringend: Wer sonst würde Amorpfeilchen schiessen, damit wir uns in diesen distanzierten Zeiten nicht anmotzen, sondern liebend, zumindest wohlwollend, zuzwinkern? Und uns zwischendurch, heimlich und verstohlen, sogar eine Umarmung gönnen.

Wer würde uns immer wieder hineinschicken in eine zufällige Begegnung mit einem Menschen von anderer Herkunft und uns merken lassen, dass wir zwar nicht alle gleich, aber gleich viel wert sind?

Wer würde den Kindern den Schabernack in die Köpfe zaubern, so dass sie nicht nur den Stress, den die Gesellschaft ihnen auferlegt, das verreckte Schulsystem mit Leistungsdruck ohne Ende, in sich aufnehmen? Sie sollen doch die Buchstaben über die Ränder schreiben dürfen und im Kindergarten bestimmt noch nicht Lesen können müssen. Es sind Kinder, oder nicht?

Eine Frau mit langen braunen Haaren steht an einem Fenster und blickt hinaus.
Legende: Für mehr Magie: Sarah Spale hofft, dass die Zahnfee auch 2022 ihr Sternenpulver versprüht. FABIAN HUGO / 13 PHOTO

Wer würde uns immer wieder hineinschicken in eine zufällige Begegnung mit einem Menschen von anderer Herkunft oder so und uns merken lassen, dass wir zwar nicht alle gleich, aber gleich viel wert sind? Weil ja auch die Feen – männlich, weiblich, nonbinär usw., rot, blau oder rosa – alle ziemlich coole «Siechen» sind.

Ich glaube an dich, liebe Zahnfee, und an euch alle und finde, es macht einfach mehr Spass mit ein bisschen Magie.

Und wer sonst würde die Menschen immer ein bisschen verrückter machen, weil es fast nicht auszuhalten ist, was wir alles tun und müssen und sollen? Damit wir irgendwann und vielleicht schon bald ein Haufen verrückter, sabbernder, wieder nackt herumlaufender Wesen sind, die merken, dass das Wichtigste eben dieser nackte Haufen ist und die Erde, auf der wir uns herumtummeln und von der wir uns ernähren?

So, liebe Zahnfee, ich hoffe und wünsche, dass du auch im 2022 waltest, wie wild dein Sternchenpulver versprühst und uns irre und kirre machst. Ich glaube an dich und an euch alle und finde, es macht einfach mehr Spass mit ein bisschen Magie.

Alles Liebe, Sarah – du weisst schon, die mit dem rosa-grün-gestreiften Kissenbezug damals.

Sarah Spale

Sarah Spale

Schauspielerin

Personen-Box aufklappen Personen-Box zuklappen

Sarah Spale (geb. 1980 in Basel) lies sich nach der Maturität in Ludwigsburg zur Schauspielerin ausbilden. Erstmals vor der Kamera stand sie für den Film «Dilemma» (2003), wobei sie für ihre Rolle für den Schweizer Filmpreis nominiert wurde.

Nach diversen Rollen in Fernsehfilmen gab Sarah Spale ihr Leinwand-Debut in der Verfilmung des Bestsellers «Nachtzug nach Lissabon» (2013). Für Aufsehen sorgte sie in der Rolle als heroinsüchtige Mutter in «Platzspitzbaby», der 2020 der erfolgreichste Kinofilm in der Schweiz war.

Für die SRF-Serie «Wilder» verkörpert Sarah Spale die Kommissarin Rosa Wilder.

TV-Serie «Wilder», Staffel 4

Box aufklappen Box zuklappen

Ab Dienstag, 4. Januar 2022, zeigt SRF die letzte Staffel der erfolgreichen Krimiserie «Wilder» um 20.05 Uhr auf SRF 1.

Für alle, die nicht eine Woche auf die nächste Episode warten wollen, bietet SRF auf Play Suisse ab dem 4. Januar 2022 die komplette Staffel Online an.

Post von Prominenten: Fünf Briefe an Hoffnungsträger

Box aufklappen Box zuklappen
Zwei Hände in der Luft, dazwischen eine weiss leuchtende Kugel.
Legende: Getty Images / Paper Boat Creative

SRF 1, Neujahrsansprache mit Bundespräsident, 1.1.2022, 19:25 Uhr

Meistgelesene Artikel