Seit Sonntag liegt der Alpenraum in einer extrem feuchten Süd- bis Südwestströmung. Immer wieder brachten stationäre Niederschlagsbänder lokal lange anhaltenden Regen. In der Nacht von Montag auf Dienstag waren vor allem das Maggiatal, das Binntal und der Kanton Uri betroffen. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch traf es besonders den Kanton Graubünden.
Grosse Regenmengen in 72 Stunden (Stand 12.06.2019, 8.15 Uhr)
Über 100 Millimeter Regen in einer Nacht
Innert 72 Stunden kam einiges an Niederschlag zusammen. Beispielsweise in Binn/VS fiel 185.4 mm Regen. Das ist 1.5 bis 2 Mal so viel, wie normalerweise im ganzen Monat Juni fällt.
In der Nacht auf Mittwoch und am Mittwochvormittag fiel vor allem im Misox und im Bergell intensiver Regen. Stellenweise gab es in rund 18 Stunden mehr als 100 Millimeter Niederschlag. Beispielsweise in Soglio wurden 119 Millimeter Regen verzeichnet, in Vicosoprano 103 Millimeter.
Der heftige Niederschlag führte vielerorts im Kanton Graubünden zu Hochwasser. Betroffen waren einerseits die Gewässer in den Südtälern, anderseits gab es aber auch in den übrigen Kantonsteilen Hochwasser. Dort war es eine Kombination aus Regen und Schmelzwasser, die für aussergewöhnlich hohe Abflussmengen sorgten.
Zwischenhoch entspannt die Situation
Am Donnerstag und Freitag bestimmt ein Zwischenhoch unser Wetter. Damit ist es an beiden Tagen ziemlich sonnig und das Schauerrisiko bleibt auch jeweils am Nachmittag und Abend gering. Auf das Wochenende hin wird das Wetter wieder unbeständig, nach den aktuellen Wettermodellen dürften aber flächig kaum mehr als 10 bis 30 Millimeter fallen.