Dass der Herbst beginnt, lässt sich kaum mehr abstreiten. Der meteorologische Herbst hat bereits Anfang September begonnen, der astronomische Herbst erst vor ein paar Tagen. Im phänologischen Kalender hingegen wechselt die Jahreszeit im Moment gerade von Frühherbst zu Vollherbst.
Es «herbstelt»
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Bild 1 von 4. Cevio/TI . Die Trauben sind langsam reif. Bildquelle: Petrt Bumbacher .
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Bild 2 von 4. Herisau/AR. Am Morgen liegt oft Nebel. Bildquelle: Luciano Pau.
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Bild 3 von 4. Stein/SG. Herbstzeitlosen blühen. Bildquelle: Stefan Elmer.
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Bild 4 von 4. Alt St. Johann/SG. Pilze schiessen aus dem Boden. Bildquelle: Toni Hässig.
Zehn Jahreszeiten
Anders als in der Meteorologie gibt es in der Phänologie zehn Jahreszeiten. Diese sind aber nicht an fixe Daten gebunden, sondern orientieren sich an den Pflanzen. Der Herbst ist in drei Phasen unterteilt. Der Frühherbst beginnt meist Ende August mit der Reife von Holunderbeeren und Kornelkirschen. Im Vollherbst sind die Rosskastanien reif und fallen von den Bäumen. Gegen Ende dieser Jahreszeit beginnt bei vielen Laubbäumen die Blattverfärbung. Sobald die Stiel-Eiche sich herbstlich verfärbt, wird der Spätherbst eingeläutet.
Lange Messreihen
Das Beobachten des Vegetationsstandes hat eine lange Tradition. An einigen Standorten werden schon seit dem frühen 19. Jahrhundert phänologische Daten erhoben. Früher wurden die Daten vor allem für die Landwirtschaft benutzt. Aber auch für die Meteorologie und Klimatologie sind solche Daten sehr spannend. Durch die lange Messperiode sieht man, ob es Veränderungen in den Jahreszeiten gibt. So hat das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie zum Beispiel festgestellt, dass der Frühling tendenziell immer früher beginnt.