Windsurferinnen und Windsurfer können ihr Material schon mal bereitlegen. Am Wochenende kommt in den Alpen wieder Föhn auf und sorgt zum Beispiel am Urnersee mit Böen bis zu 100 km/h für viel Action. Der Südföhn bleibt uns bis Mitte nächster Woche erhalten, auch wenn die Böen nicht mehr die Werte des Wochenendes erreichen.
Föhnstürme sind typisch für den Frühling
Ein Blick in die Statistik des Bundesamtes für Meteorologie und Klimatologie zeigt: Im Frühling kommt Föhn besonders häufig vor. An den typischen Schweizer Föhnstationen werden im langjährigen Mittel in den Monaten April und Mai die meisten Föhnstunden gemessen. Doch der Föhn hält sich nicht immer an die Statistik. Im vergangenen Februar und März wurden aussergewöhnlich viele Föhnstunden registriert. In Chur wehte der Föhn im März mit 185 Stunden mehr als doppelt so lange wie im langjährigen Mittel. Mit durchschnittlich 726 Stunden pro Jahr (1991–2020) bläst der Föhn dort auch schweizweit am häufigsten.
Warum so häufig im Frühling ?
Für eine Südföhnlage über den Alpen braucht es ein Tiefdruckgebiet im Nordwesten der Schweiz und ein Hochdruckgebiet im Südosten. Im Frühling tritt diese Wetterlage besonders häufig auf, da in dieser Zeit immer wieder Tiefdruckgebiete vom Atlantik nach Mitteleuropa ziehen. In den Sommermonaten schlagen die Tiefs in der Regel nördlichere Zugbahnen ein, wodurch Föhn seltener zum Thema wird.
Dreckiger Nebeneffekt
Saharastaub ist ein treuer Begleiter einer kräftigen Südföhnströmung. Wie schon Ende März erreicht uns ab Sonntag wieder ein Gruss aus der Wüste und dürfte den Himmel über der Schweiz zusätzlich trüben und für volle Kassen in den Autowaschanlagen sorgen.