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Wenn kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt - Trockenheit in Europa
Aus News Plus vom 06.03.2023. Bild: SRF
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Winter 2022/23 Trockenheit und Schneearmut – eine Folge des Klimawandels?

Der Klimawandel ist nur bedingt für den trockenen und schneearmen Winter verantwortlich.

Trockenheit in der Schweiz

Messwerte und Klimaprojektionen für die Schweiz zeigen, dass im Winter der Niederschlag mit zunehmender Erwärmung zunimmt. Deshalb würde man mit dem Klimawandel nasse Winter erwarten und nicht trockene wie in diesem Jahr. Die Niederschlagsarmut in diesem Winter lässt sich durch eine Häufung von Hochdrucklagen erklären. Sie ist daher wetterbedingt.

Schnee

Anders sieht dies beim Schnee aus, hier spielt der Klimawandel eine Rolle. Der diesjährige Winter war nicht der trockenste in den letzten 30 Jahren. Trotzdem war die Schneedecke Ende Februar vielerorts so tief wie nie im gleichen Zeitraum. Mit der Klimaerwärmung steigt die Schneefall- und Nullgradgrenze. Daher fällt immer mehr Niederschlag als Regen und nicht als Schnee. Zudem sorgen die höheren Temperaturen für schnelleres Schmelzen und Setzen der Schneedecke. Unter 800 m gibt es nur noch etwa halb so viele Schneetage wie noch 1970. Auch noch auf 2000 m Höhe ist ein Rückgang der Schneetage seit 1970 feststellbar. Es sind 20 % weniger.

Trockenheit in Südeuropa

Im nahen Ausland wirkt sich der Klimawandel anders auf die Winter-Trockenheit aus als in der Schweiz. Messungen und Modelle im Mittelmeerraum zeigen eine ganzjährige Abnahme des Niederschlages. Daher kann die Trockenheit in Südeuropa als Teil des langfristigen Trends angesehen werden.

News Plus, 06.03.2023, 16 Uhr

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