Nicht umsonst werden die Schleierwolken mit dem Fachbegriff «Cirrus» (auch Zirrus) bezeichnet: Übersetzt bedeutet dies Haarlocke oder Franse. Seit gestern tanzen die Eiswolken in rund 10 Kilometern Höhe über der Schweiz. Zuallererst servieren wir die schönsten Bilder zum Geniessen:
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Bild 1 von 18. Hallwil/AG. Hier werden die Cirren in eine Wellenbewegung versetzt. Bildquelle: Renate Kunz-Läubli .
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Bild 2 von 18. Brienz/BE. Mit Halo-Effekt ergeben sich schöne Farben. Bildquelle: Daniela Bortis.
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Bild 3 von 18. Oberflachs/AG. Wunderschöne Feder-Form. Bildquelle: Pascale Hauenstein.
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Bild 4 von 18. Prättigau/GR. Meist bewundern wir die Form der Wolke, hier aber besonders die «Nicht-Wolke». Bildquelle: Marie-Louise Simmen.
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Bild 5 von 18. Uettligen/BE. Die Daunendecke ausgeschüttelt. Bildquelle: Ruth Anna Fiechter Boller.
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Bild 6 von 18. Arnegg/SG. Ganz dünn und fein. Bildquelle: Annelise Herzog.
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Bild 7 von 18. Fideriser Heuberge/GR. Hier irisieren die Cirren: sie leuchten in Regenbogenfarben. Bildquelle: Urs Gansner.
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Bild 8 von 18. Rümlang/ZH. Hier hat wohl ein Flugzeug ein Loch in die Wolken gerissen. Bildquelle: Rudolf Mäder.
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Bild 9 von 18. Ostermundigen/BE. Weiter geht's! Bildquelle: Marianne Binggeli.
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Bild 10 von 18. Neukirch/TG. Roger Federer Wolken? Bildquelle: Gabriela Edelmann.
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Bild 11 von 18. Turbenthal /ZH. Jetzt sind wir langsam auch überwältigt. Bildquelle: Thomas Grupp .
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Bild 12 von 18. Forch/ZH . Während die Felder den Boden schmücken, verzieren die Cirren den Himmel. Bildquelle: Monika Baumüller.
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Bild 13 von 18. Eschenz/TG. Beim Sonnenaufgang werden die Cirren von unten beleuchtet – hier sind zudem tiefere Wolken im Spiel. Bildquelle: Karin Pfister.
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Bild 14 von 18. Chur/GR. Wie es die Fotografin treffend betitelt: Morgengemälde. Bildquelle: Rita Schönauer Ait-Khouya.
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Bild 15 von 18. St. Gallen . Roter Backstein, blauer Himmel, weisse Cirren. Bildquelle: Angelina Koller .
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Bild 16 von 18. Brugg/AG . Eine weitere Welle über dem Aargau. Bildquelle: Daniel Steg.
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Bild 17 von 18. Frasnacht/TG. Da wurden gleich einige Formen gemischt. Bildquelle: Corinne Schnelli.
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Bild 18 von 18. Herzogenbuchsee/BE. Zusammen mit dem Mähdrescher und dem Sonnenuntergang ergibt sich das perfekte Sommerbild. Bildquelle: Michael Wüthrich.
Nach all dem Staunen aber fragen wir uns:
Cirren = Schlechtwetterboten?
Jein. Vorweg einmal: Wir sprechen nicht allzu gerne von «schlechtem» Wetter. Nach einer Dürre ist Regen ein wahrer Segen, nach dem grauen Frühsommer 2024 freuen sich die meisten über sonnige Tage. Es stimmt aber, dass auf Cirren üblicherweise dichtere Wolken und Regen folgen - meist im Zusammenhang mit einer Warmfront. Dieses Mal ist es etwas anders:
Die Cirren stehen im Zusammenhang mit einer riesigen Frontalzone (auch Luftmassengrenze), die sich vom Atlantik bis nach Skandinavien erstreckt. Diese Zone überquert uns aber nicht direkt, sondern schleift eher an der Schweiz entlang. Deshalb folgten bisher auf die Cirren keine dichtere Wolken und Regen. Viel eher zogen die Cirren auf und wieder ab.
Kommt der Regen wirklich nicht?
Jein zum Zweiten: Die Luftmassengrenze kommt der Schweiz immer näher. Somit gibt es im Laufe des Wochenendes wohl nicht nur Cirren, sondern auch Regen- und Gewitterwolken. Weil die Frontalzone aber gleichzeitig immer grössere Löcher aufweist, wird es wohl nicht überall nass. Auf die schönen Cirren folgt also bald wieder Sonnenschein.