Genug Feuchte, Wind und teils menschliches Mitwirken verursachten am Sonntag und Montag die verrücktesten Wolkenarten. Danke für all die faszinierenden SRF Meteo Bilder.
Altocumulus lenticularis
Föhnfisch, Föhnlinse oder Ufo – die sogenannten Altocumulus lenticularis haben im Volksmund verschiedene Beschreibungen.
Entstehung: Wenn kräftiger Wind ein Gebirge überströmt, dann entstehen in der Luft Wellenbewegungen. Wo die Luft aufsteigt, bildet sich eine Wolke, wo sie absinkt, löst sie sich wieder auf. Durch die Auf- und Abbewegungen entsteht so die charakteristische abgerundete Form, die an Linsen, Fische oder Ufos erinnert.
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Bild 1 von 4. Reutigen/BE. Bildquelle: Werner Krebs.
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Bild 2 von 4. Spiez/BE. Bildquelle: Alessandro Moser.
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Bild 3 von 4. Ostermundigen/BE . Bildquelle: Pia Lehmann.
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Bild 4 von 4. Bonifacio auf Korsika/F. Bildquelle: Heidi Spiess.
Hole-Punch Wolke
Wörtlich übersetzt bezeichnet die Hole-Punch Wolke eine «Locher-» oder «Schlagloch-Wolke».
Entstehung: Zuerst ist die Schichtwolke, die aus Wassertröpfchen besteht – gut erkennbar an der Schäfchen-Struktur (vgl. Bilder ). Dann flog ein Flugzeug durch die Wolke, kurzzeitig sinkt dabei der Luftdruck und damit die Temperatur. Dies kann genügen, damit die Wassertröpfchen gefrieren. Andererseits hinterlassen die Triebwerke kleine Russpartikel. An diesen Partikeln können die Wassertröpfchen gefrieren. Kommen nun diese Eiskristalle in diese Wolkenschicht, wachsen sie auf Kosten der Wassertröpfchen und werden schwerer. Irgendwann sind sie zu schwer und fallen herunter. So entsteht das Loch in der Wolke. Die herunterfallenden Eiskristalle werden manchmal als Fallstreifen «Virga» sichtbar. Ist die Luft dort sehr trocken, lösen sich die Eiskristalle rasch auf und die Fallstreifen werden kaum sichtbar.
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Bild 1 von 7. Gstaad/BE. Bildquelle: Marlene Eich.
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Bild 2 von 7. Reutigen/BE . Bildquelle: Werner Krebs.
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Bild 3 von 7. Adelboden/BE. Bildquelle: Yvonne Dätwyler.
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Bild 4 von 7. Thunersee/BE. Bildquelle: Danielle Wetter .
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Bild 5 von 7. Adelboden/BE. Bildquelle: Therese Trummer.
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Bild 6 von 7. Adelboden/BE. Bildquelle: Yvonne Dätwyler.
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Bild 7 von 7. Jegenstorf/BE. Bildquelle: Franz Knuchel.
Kelvin-Helmholtz Wolke
Diese Wolken sehen aus wie auftürmende Wellen in einer Brandungszone. Sie werden nach seinen Erfindern, dem britischen Physiker, Mathematiker und Ingenieur Lord Kelvin (1824 – 1907) und dem deutschen Mediziner, Physiker und Mathematiker Hermann von Helmholtz (1821 – 1894) benannt.
Entstehung: Es braucht zwei verschieden feuchte Luftschichten übereinander. Diese bewegen sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und / oder Richtung. In den meisten Fällen nimmt die Geschwindigkeit mit der Höhe sprunghaft zu. Dabei wird die feuchtere Luft der unteren Schicht nach oben verwirbelt. Sobald der Taupunkt erreicht wird, kommt es dann zur Wolkenbildung, welche Ähnlichkeit mit einer Brandungszone im Meer hat.
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Bild 1 von 2. Meggen/LU. Bildquelle: Carla Winter.
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Bild 2 von 2. Hombrechtikon/ZH. Bildquelle: Name der Redaktion nicht bekannt.
Altocumulus undulatus
Auch diese Wolken erinnern ans Meer. «Altocumulus» steht für mittelhohe Schäfchenwolken und «Undulatus» für «wellenförmig». Im Volksmund auch bekannt als «Zebrawolken».
Entstehung: Die spannenden Streifenmuster am Himmel entwickeln sich im Vorfeld einer Warmfront. Eine markante Zunahme der Windgeschwindigkeit mit der Höhe führte zu Wellenbewegungen der Luft. Beim Absinken erwärmt sich die Luft und die Wolke löst sich auf. Kurz dahinter bleibt die Wolken bestehen oder sie bildet sich im aufsteigenden Luftstrom neu.
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Bild 1 von 8. Herzogenbuchsee/BE. Bildquelle: Werner Jaggi.
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Bild 2 von 8. Pazolastock/UR. Bildquelle: Patrick Iten.
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Bild 3 von 8. Flüelen/BE. Bildquelle: Hubert Mattli.
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Bild 4 von 8. Giswil/OW. Bildquelle: Markus Walker.
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Bild 5 von 8. Küttigen/AG. Bildquelle: Heidi Paulsen.
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Bild 6 von 8. Axalp ob Brienz/BE . Bildquelle: Lucie Haas.
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Bild 7 von 8. Wabern/BE. Bildquelle: Urs Zauner .
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Bild 8 von 8. Hüttwilen/TG . Bildquelle: Werner Huber.
Kränze und irisierende Wolke
Diese Wolke leuchtet in Regenbogenfarben. Die schillernden Farben erinnern auch an die perlmuttartigen Muschelschalen oder eine Perle.
Entstehung: Wenn die Sonne hinter dünnen Wolken hervorscheint, kann man manchmal bunte Kränze beobachten. Solche Ringe entstehen, wenn Licht an winzigen Wassertröpfchen oder Eiskristallen gebeugt wird und sich dadurch Lichtwellen überlagern. Manchmal erscheinen auch nur bestimmte Bereiche von Wolken in schillernden Farben, oftmals die Wolkenränder. In diesem Fall spricht man von irisierenden Wolken.
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Bild 1 von 5. Basel. Bildquelle: Margrit Basler.
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Bild 2 von 5. Kreuzlingen/TG. Bildquelle: Regina Schafroth.
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Bild 3 von 5. Gstaad/BE. Bildquelle: Marlene Eich.
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Bild 4 von 5. Punta Cana/Dominikanische Republik :-). Bildquelle: Manuela Nacht.
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Bild 5 von 5. Küsnacht/ZH . Bildquelle: Monika Baumüller.