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Polizei vor dem Stadion Brügglifeld.
Legende: Die Polizei kesselte die FCZ-Fans vor dem Stadion ein. Personenkontrollen gab es aber auch in anderen Teilen der Stadt. Keystone

Aargau Solothurn Aargauer Regierung muss sich mit Fussball-Polizeieinsatz befassen

Der grosse Polizeieinsatz beim Fussballspiel FC Aarau gegen FC Zürich beschäftigt nun auch die Politik. Mehrere Grossrätinnen und Grossräte reichten Vorstösse zum Grosseinsatz vom 25 April ein. Die Forderungen sind allerdings ziemlich unterschiedlich.

Der Polizeieinsatz beim Fussballspiel des FC Aarau gegen den FC Zürich hat bereits für einige Diskussionen gesorgt. Und die Diskussionen sind noch nicht zu Ende. Nun muss sich die Aargauer Regierung mit dem Einsatz befassen.

Die CVP-Fraktion macht gleich zwei Vorstösse. Sie verlangt, dass das Vermummungsverbot auch im Fussballstadion gelten soll. Es könne nicht sein, dass das Stadion ein geschützter Raum für nicht identifizierbare und gewaltbereite Fussballfans sei, heisst es in der Motion.

CVP: Schnelle Bussen, Vermummungsverbot ausdehnen

Die Aargauer CVP-Grossrätinnen und Grossräte möchten deshalb das Gesetz anpassen. Das Vermummungsverbot gilt heute auf öffentlichem Grund. Ein Fussballstadion ist aber privater Grund. Deshalb möchte die CVP-Fraktion das Gesetz ergänzen mit dem Passus «oder an allgemein zugänglichen Orten.»

Zweitens möchte die CVP-Fraktion, dass die Kantonspolizei im Rahmen eines Fussballspiels Leute schnell und unbürokratisch büssen kann, ähnlich wie im Strassenverkehr. Heute gäbe es langwierige Verfahren, die wiederum den Steuerzahler belasten würden.

Grüne: Unabhängige Untersuchung?

Der grosse Polizeieinsatz beschäftigt auch die Aargauer Grünen. Grossrat Daniel Hölzle und Grossrätin Kathrin Fricker haben allerdings ganz andere Anliegen als die CVP-Fraktion. Sie stellen der Regierung in ihrem Vorstoss kritische Fragen zum Einsatz. Ihrer Meinung nach hat die Polizei zu wenig Augenmass gezeigt und willkürlich und zu wenig differenziert Personen verhaftet.

Deshalb fragen die Grünen Grossräte unter anderem in einer Interpellation, mit welchen Grundlagen Fans und insbesondere unbeteiligte Personen am Bahnhof Aarau festgenommen wurden. Auch wollen sie wissen, ob die Regierung bereit ist, eine unabhängige Untersuchung der Vorkommnisse zu veranlassen.

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