Eigentlich ist der Kampf um den direkten Aufstieg in der Handball Nationalliga A schon seit dem 30. April entschieden: Der HSC Suhr Aarau holte auswärts gegen Endingen ein Unentschieden 29:29 und festigte damit seinen Platz an der Tabellenspitze – und den direkten Aufstieg.
Entscheidungsspiel wird wiederholt
Der TV Endingen hatte aber nach dem Spiel Protest gegen die Wertung des NLB-Matches gegen den HSC Suhr Aarau eingelegt. Die Zeitmessung in der Schlussphase sei nicht korrekt erfolgt.
Der Protest ging daraufhin durch mehrere Instanzen:
- Der TV Endingen gelangte mit seinem Protest an die Nationale Disziplinarkommission NDK. Nachdem die NDK aus formellen Gründen nicht auf den Protest eintreten wollte, legte der TV Endingen Rekurs ein.
- Das Verbandssportgericht VSG des Schweizerischen Handball-Verbands entschied daraufhin, dass die NDK auf den Protest einzutreten habe.
- Die Disziplinarkommission NDK hiess den Protest des TV Endingen gut und beschloss, dass das umstrittene Spiel zu wiederholen sei.
- Dieser Entscheid wiederum wurde vom HSC Suhr Aarau angefochten - beim Verbandssportgericht VSG.
Mit dem Entscheid vom Donnerstag hat das Verbandssportgericht nun das Urteil der ersten Instanz bestätigt. Das Spiel wird nun am Samstag, 21. Mai, in Siggenthal wiederholt.
Mannschaften erwarten einen heissen Match
Die Begründung des Urteils liegt noch nicht vor. Damit es aber keine erneute Diskussion um die Zeitmessung gibt, stellt der Verband zwei zusätzliche, club-unabhängige Zeitnehmer. Auch die Schiedsrichter wurden gezielt ausgewählt.
Freude über den Entscheid herrscht beim TV Endingen, welcher auf ein Wiederholungsspiel pochte. Seine Mannschaft sei voll motiviert, so Geschäftsführer Christian Villiger. Aber auch der Gegner brenne auf das Spiel, die Entscheidung werde erneut eng.
Dieser Meinung ist man auch beim vor Gericht unterlegenen Club, dem HSC Suhr Aarau. Co-Präsident Thomas Kähr erwartet eine emotionsgeladene Partie. Auch für die Schiedsrichter werde es wohl nicht einfach, den Match im Griff zu behalten.