Zwölf Meisterwerke aus der Sammlung des Kunsthauses, von zwölf Spitzen-Floristen aus dem ganzen Land «interpretiert». Das ist das Konzept der Ausstellung «Blumen für die Kunst», wie Kurator Thomas Schmutz erklärt. Das Ziel: Den Besucherinnen und Besuchern wird die Kunsthaus-Sammlung quasi «durch die Blumen» schmackhaft gemacht.
Das Konzept funktioniert offensichtlich: Bei der ersten Ausgabe 2014 verzeichnete das Aargauer Kunsthaus noch 7200 Eintritte. Diese Zahl wurde 2015 schon am Samstagabend deutlich überschritten.
Bis Sonntag rechnete Kurator Schmutz auf Anfrage von SRF mit mindestens 9000 Eintritten, allenfalls werde sogar die magische 10'000-Marke geknackt.
Gute Werbung durch «Floristen-Szene»
Schmutz freut sich aber vor allem darüber, dass auch die 60 angebotenen kunsthistorischen Führungen restlos ausgebucht waren. Die Floristen hätten tatsächlich das Interesse an den Meisterwerken wecken können, so seine Bilanz.
Dabei hätten die Floristen durchaus auch als Marketing-Instrument gewirkt: «Die Floristik-Szene mit ihren Fachzeitschriften und Netzwerken hat für die Kunst und das Kunsthaus viel Werbung gemacht.»
Weitere Ausstellungen folgen
Der Erfolg der zweiten Ausgabe von «Blumen für die Kunst» motiviert Kurator Thomas Schmutz. «Wir haben nun zwei Mal zwölf Gemälde gezeigt, in unserer Sammlung aber schlummern noch Hunderte weiterer Werke.» Es sei klar, dass man noch «mehrere Ausgaben» dieser Ausstellung organisieren wolle.
Schmutz selber bezeichnet die Ausstellung übrigens als «Ausstellungsfestival». Denn: Die Dauer der Ausstellung ist für das Kunsthaus ungewöhnlich kurz, entspricht damit eher einem Festival. Nur eine Woche lang sind die floralen Interpretationen nämlich zu sehen. Denn die Blumen sind vergänglich, ganz im Gegensatz zu den Gemälden aus der Kunsthaus-Sammlung.