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Aargau Solothurn Feuerbrand: Es könnte ein schlimmes Jahr werden

In den letzten zwei Jahren hat die Pflanzenkrankheit Feuerbrand nicht so schlimm gewütet. Die Temperaturen während der Hauptblüte lagen mehrheitlich im kühlen Bereich. 2015 ist das anders, weshalb sich der Feuerbrand dieses Jahr in den Kantonen Aargau und Solothurn wieder stärker ausbreiten könnte.

Mann mit Gummihandschuh greift nach einem Ast an einem Obstbaum
Legende: Feuerbrandkontrolleure werden im Sommer viel zu tun haben. Die Bedingungen im Frühling waren ideal für das Bakterium. Keystone

2015 wird die Motorsäge wohl etliche Male aufheulen und einigen Obstbäumen an den Kragen gehen. Denn 2015 wird wohl ein Feuerbrand-Jahr.

Vor allem in der vergangenen Woche mit feuchtem und warmem Wetter waren die Bedingungen für das Bakterium ideal, erklärt Andreas Distel, der Leiter des kantonalen Pflanzenschutzdienstes im Aargau: «Wir hatten vier, fünf Infektionstage hintereinander. Es ist ein extrem hoher Feuerbrand-Druck, dem wir gerade ausgesetzt sind.»

Aargau setzt Antibiotika ein

Wegen der ausserordentlichen Situation hat der Kanton Aargau neun Obstbauern die Bewilligung erteilt, Antibiotika gegen das Feuerbrand-Bakterium einzusetzten. Vier Obstbauern haben davon bereits Gebrauch gemacht.

Ob dies etwas nützt, wird dann im Sommer sichtbar, wenn die Kontrolleure unterwegs sind und die Bäume begutachten. Für Andreas Distel ist aber schon jetzt absehbar, «dass wir noch relativ viel Arbeit erhalten bezüglich Feuerbrand in diesem Jahr.»

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