Unter der Rubrik «Manifest» hat der Flugplatz Grenchen auf seiner Internetseite einen Text platziert mit der Überschrift «Ein Bekenntnis der Wirtschaft für einen Business-Airport Grenchen». Möglichst viele Firmen und Verbände sollten das Papier ausdrucken, unterschreiben, zurückschicken und so die geplante Pistenverlängerung unterstützen.
Das war im August 2014. Nun, sechs Monate später, zieht der Flugplatz auf Anfrage des Regionaljournals Aargau Solothurn Bilanz. Das Resultat: 24 «Manifest-Formulare» sind zurückgeschickt worden, informiert Flughafen-Direktor Ernest Oggier.
Das hört sich vielleicht nach wenig an. Doch wenn man sieht, wer dahinter steht, sieht es nach deutlich mehr aus.
Die Zahl 24 sei zwar tief, meint Oggier, aber mit dabei seien die grossen Wirtschaftsverbände des Kantons: Die Solothurner Handelskammer, der Industrieverband Solothurn und Umgebung, der Industrie- und Handelsverband Grenchen und Umgebung sowie der kantonal-solothurnische Gewerbeverband.
Viele Firmen mit im Boot
«Diese Verbände vertreten über 4600 kleine und grosse Firmen im Kanton Solothurn, das ist ein deutliches Zeichen und wichtig für uns», erklärt Ernest Oggier. Deshalb sei der Flugplatz zufrieden mit dem Ergebnis. Zudem haben auch einzelne Firmen das Manifest zur Pistenverlängerung unterschrieben, so Oggier. Mit dabei sind neben anderen: BMC Switzerland und Breitling aus Grenchen und CWA Constructions SA aus Olten.
Insgesamt hätten 20 Firmen das Manifest unterschrieben. Mit dabei seien mit der CWA auch Firmen, die nicht direkt in Grenchen zu Hause sind und den Grenchner Flugplatz dennoch als wichtig für die Region einstufen, sagt Ernest Oggier. Er hofft, dass während der Planung zur Pistenverlängerung noch weitere Firmen das Papier unterschreiben werden.
Das weitere Vorgehen
Aktuell bereitet sich der Flugplatz Grenchen auf das zweite der insgesamt drei Koordinationsgespräche vor, die zur weiteren Planung der Pistenverlängerung nötig sind.
Nach dem ersten Gespräch, welches im Jahr 2014 stattfand, konnten sich die verschiedenen Betroffenen zum Projekt äussern und ihre Stellungnahmen abgeben. Diese fielen mehrheitlich kritisch aus. Die längere Flugplatzpiste tangiert beispielsweise im Osten das Witi-Schutzgebiet.
Link zum Thema
Im nächsten Gespräch kann nun der Flugplatz auf die Stellungnahmen reagieren und Änderungen anbringen. «Wir sind mitten in den Vorbereitungen und Abklärungen, was natürlich Zeit braucht», erklärt Flughafendirektor Ernest Oggier, und geht noch nicht auf die Details ein. Wann genau das zweite Koordinationsgespräch stattfinden wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt und muss noch definiert werden.