Nach 23 Jahren als Masseurin beim SC Kriens geht Lili Brun in Pension. Sie blickt zurück auf eine viel abwechslungsreichere Zeit, als sie dies bei ihrem Stellenantritt vermuten konnte. Lili Brun hat nämlich viel mehr getan für den Fussballclub, als nur zu massieren.
«Meine grosse Liebe zum Fussball hat mich zum SC Kriens gebracht. Ich war davor schon Masseurin und wurde dann über Kontakte angefragt, ob ich nicht für die erste Mannschaft massieren will. Da sagte ich natürlich nicht nein, da ich schon seit meiner Kindheit ein grosser Fussballfan war», sagt Lili Brun rückblickend.
Von der Masseurin zur Frau für alles
Mit der Zeit kam eins zum anderen. Lili Brun wurde zusätzlich zur Masseurin auch zur guten Fee und zur «Clubmutter», wie sie liebevoll genannt wurde. Sie kümmerte sich um die dreckigen Trikots, die Getränke und die Verpflegung: «Ich habe für jeden Match am Abend vorher bis spätabends jeweils meine berühmten Apfelwähen gebacken, damit nach dem Match in der Garderobe für die Mannschaft etwas Feines bereitstand.»
Ich hatte immer für alle Eventualitäten und Extrawünsche etwas dabei.
Auch für alle Notfälle war Lili Brun stets gerüstet: Von der Winterjacke über den Medizinkoffer bis zum Eiseimer hatte sie immer alles dabei: «Mit dem Material, das ich bei jedem Match eingepackt hatte, hätten wir glatt eine Woche in die Ferien verreisen können. Einmal hat ein Spieler nach einer Schnur verlangt, das war das einzige Mal in den 23 Jahren, dass ich etwas nicht dabei hatte.»
In den 23 Jahren beim SCK hat Lili Brun nur gerade drei Spiele verpasst. Sie will auch in Zukunft, wenn möglich, alle Spiele des SC Kriens besuchen. Als Abschiedsgeschenk hat sie dafür vom Verein eine Saisonkarte auf Lebzeiten erhalten.