- Die seit dem frühen Sonntag im Hölloch im Muotathal im Kanton Schwyz eingeschlossenen Personen sind wieder zu Hause.
- Alle acht Männer konnten die Höhle in der Nacht auf Freitag unverletzt verlassen.
- Das Wasser in der Höhle war rascher zurück gegangen als erwartet.
Die siebenköpfige Touristengruppe und ihr Führer hätten die Höhle auf dem Einstiegsweg verlassen können, teilte die Schwyzer Kantonspolizei mit. Sie wurden dabei von Einsatzkräften der Höhlenrettungsorganisation Speleo-Secours Schweiz begleitet.
Das Wasser in der Höhle sei schneller zurückgegangen, als man es aufgrund von Erfahrungen hätte erwarten können, sagte ein Polizei-Sprecher auf Anfrage. Der Ausstieg aus der Höhle begann demnach am Donnerstagabend und dauerte mehrere Stunden.
Nach dem Ausstieg wurden die Touristen einem medizinischen Check unterzogen. Sie seien alle wohlauf und in guter Stimmung, sagte der Polizeisprecher. Die Männer hätten noch in der Nacht nach Hause zurückkehren können.
Überraschendes Hochwasser
Für das Touren-Unternehmen bleibt der jüngste Zwischenfall vorderhand ohne rechtliche Folgen. Es gebe derzeit keine Anzeichen auf Fahrlässigkeit und darum auch keine Untersuchung, sagte der Polizei-Sprecher.
Die Touristen waren am Samstagmorgen zu ihrer Tour aufgebrochen und hätten am späteren Sonntagnachmittag die Höhle wieder verlassen sollen. Im Verlaufe der Nacht zeichnete sich ab, dass es Hochwasser gibt.
Ein Syphon füllte sich mit Wasser. Der Weg zum Ausgang bleib danach vorübergehend versperrt.
Zwischen 25 und 55 Jahre alte Deutschschweizer
Die Männer sind 25 bis 55 Jahre alt und stammen aus der deutschen Schweiz. Sie hielten sich nach Angaben des Organisators der Höhlenexpedition in einem gut sowie ausreichend mit Nahrung und Medikamenten ausgerüsteten Touristenbiwak auf.
Wegen der starken Regenfälle war eine Bergung vorerst nicht möglich gewesen. Einsatzkräfte brachten Versorgungsmaterial und Essen ins Biwak. Mitglieder der Rettungskolonne Muotathal der Speleo-Secours Schweiz machten sich auf den Weg zu den Eingeschlossenen. Sie stiegen rund 300 Höhenmeter durch teils nasse Schächte ab und erreichten nach acht Stunden die Touristengruppe im Biwak.