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Anlaufstelle bei Katastrophen Wo man hingeht, wenn nichts mehr funktioniert

  • Für den Katastrophenfall hat der Kanton Solothurn 139 Notfalltreffpunkte eingerichtet.
  • Die Treffpunkte sind Anlaufstelle für die Bevölkerung, wenn etwa der Strom ausfällt oder Radio und Handy nicht mehr funktionieren.
  • Solothurn übernimmt gemeinsam mit dem Aargau eine Pionierrolle.
  • Solche Notfalltreffpunkte soll es in der ganzen Schweiz geben.

Was geschieht, wenn der Strom ausfällt? Nicht für 5 Minuten, sondern für 5 Tage? Wenn keine Züge mehr fahren, das Handy stumm bleibt, das Internet nicht mehr geht, keine Tankstellen mehr funktionieren und kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt? Aus Sicht des Schweizer Bevölkerungsschutzes ist dieses Szenario durchaus realistisch. Deshalb soll sich das ganze Land darauf vorbereiten.

Wie das aussieht, zeigt sich im Kanton Solothurn. Dort wurden in jeder Gemeinde sogenannte Notfalltreffpunkte eingerichtet und am Donnerstag vorgestellt. Mit wenigen Ausnahmen befinden sich die insgesamt 139 Notfalltreffpunkte in öffentlichen Gebäuden wie Gemeindeverwaltungen, Schulhäusern, Turnhallen oder Mehrzweckhallen.

Hier finden Solothurner und Nidwaldner ihre Notfalltreffpunkte

Bei schweren Naturkatastrophen, lange andauernden Stromausfällen oder grossen Versorgungsengpässen erhält die Bevölkerung an diesen Orten Informationen und Hilfe. Vorgesehen ist beispielsweise die Abgabe von Trinkwasser oder der Zugang zur Notstromversorgung für lebenswichtige Apparaturen wie Beatmungsgeräte. Die Notfalltreffpunkte dienen zudem als Sammelpunkte im Falle einer Evakuierung.

Bald in der ganzen Schweiz

Die Kantone Solothurn und Aargau haben die Notfalltreffpunkte gemeinsam erarbeitet. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz hat sie unterstützt. Das Ziel ist, dass die Konzepte allen Kantonen zur Verfügung gestellt und schweizweit umgesetzt werden.

Als erster Kanton hat Nidwalden das Konzept übernommen. Dort bestehen bereits betriebsbereite Notfalltreffpunkte, so wie nun auch im Kanton Solothurn. Der Aargau wird seine Notfalltreffpunkte im Juni 2020 lancieren.

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