Sieben Mal Schweizer Meister und drei Mal Cup-Sieger mit dem FC Basel, dazu ein deutscher Meistertitel mit dem VfB Stuttgart: die Trophäensammlung von Marco Streller ist einzigartig. Nur zum Torschützenkönig hat es ihm - trotz über 130 Toren für den FCB - nie gereicht.
Die Gründe für seinen Entscheid will Streller am Freitag Morgen bekannt geben. Im Communiqué des FC Basel lässt er sich mit den Worten zitieren: «Mir ist wichtig, im Vollbesitz meiner Leistungsfähigkeit abzutreten.» Er habe gemerkt, dass der richtige Zeitpunkt für einen Rücktritt früher sei.
Erfolg in der zweiten Karriere-Hälfte
Streller entwickelte sich in seinen ersten Jahren vom herausragenden Talent rasch zum soliden Schweizer Stürmer. Den Sprung zum Star und zur Basler Ikone schaffte er aber erst in der zweiten Hälfte seiner Karriere. In der Bundesliga war er 2007 zwar gerade Meister geworden, doch schien seine Entwicklung in Stuttgart irgendwie zu stocken. Streller ging zurück zum FC Basel, mit dem er in der Folge einen Erfolg an den anderen reihte.
Wenig Glück in der Nationalmannschaft
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Weniger glücklich verlief Strellers Karriere in der Nationalmannschaft. Im Trainings-Camp für die EM 2004 brach er sich das Bein. Und bei der WM 2006 wurde er mit seinem verschossenen Elfmeter gegen die Ukraine zum Buhmann der Nation - obwohl in diesem Penalty-Schiessen nach ihm auch seine Mannschaftskollegen versagten. Die Pfiffe der eigenen Fans, denen er im Trikot der Nationalmannschaft meist zusammen mit Alex Frei ausgesetzt war, belasteten ihn. Von einer ersten Rücktritts-Ankündigung 2008 liess er sich zwar noch umstimmen. 2011 trat er dann aber trotzdem gleichzeitig mit Alex Frei mitten in der EM-Ausscheidung nach 37 Länderspielen und 12 Toren aus dem Nationalteam zurück.