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Baselworld mit Imagekampagne Die Luxusmesse empfiehlt Basler Restaurants mit fairen Preisen

Die Uhren- und Schmuckmesse möchte damit gegen das Vorurteil einer überteuerten Messe ankämpfen.

Die Uhren- und Schmuckmesse Baselworld steckt tief in der Krise. Die Luxusmesse lockt immer weniger Aussteller und Besucher ans Rheinknie - die Kritik liess nicht nach. Viele Gäste ärgerten sich zum Beispiel über die teuren Preise für Übernachtungen oder auch für die Verpflegung rund um die Baselworld.

Keine überteuerten Mittagsmenus

Darauf reagiert die Messeleitung und veröffentlicht eine Liste mit rund 40 Restaurantempfehlungen. Diese «Partner-Restaurants» verpflichten sich unter anderem dazu, während der Messe ihre Preise nicht zu erhöhen. «Es gab in der Vergangenheit viel Kritik von Besuchern und Ausstellern, dass die Preise in der Stadt sehr hoch sind», sagt Christian Jürgens, der im Auftrag der Baselworld kommuniziert. Unter diesen «Partner-Restaurants» finden sich etliche traditionelle Basler Lokale, wie etwa der Teufelhof, die Hasenburg oder auch das Restaurant Besenstiel.

Ich habe sowieso das ganze Jahr die gleichen Preise.
Autor: Olivier Flota Wirt Restaurants Besenstiel

«Ich habe sofort zugesagt. Das ist gute Werbung, eine einmalige Marketingmöglichkeit», sagt Olivier Flota, Wirt des Restaurants Besenstiel. Dabei ist bemerkenswert, dass es kein Problem sei, während der Messe auf eine Preiserhöhung zu verzichten. «Ich habe sowieso das ganze Jahr die gleichen Preise.» Während einer Messe oder zum Beispiel an der Fasnacht mehr für ein Menu zu verlangen, sei zu kurzfristig gedacht: «Damit würde ich meine Stammgäste verärgern.» Ähnlich klingt es bei den meisten anderen Restaurants, die das «Regionaljournal Basel» angefragt hat. Ob sie auf der Liste der Baselworld sind oder nicht, macht kaum einen Unterschied aus.

Geschickte Marketingaktion?

Maurus Ebneter, Präsident des Basler Wirteverband, glaubt denn auch, dass nur ein paar vereinzelte schwarze Schafe ihre Preise währen der Baselworld erhöhen: «Während Veranstaltungen die Preise zu erhöhen ist nicht üblich.» Das Risiko, damit viele einheimische Gäste zu verärgern, sei schlicht zu gross. Ebneter sagt, die Restaurant-Empfehlung der Baselworld sei wohl als Marketingaktion zu verstehen: «Die Messe signalisiert, dass sie die Kritik ernst nimmt. Das ist auch eine PR-Massnahme.» Bei Hotelübernachtungen seien Preisaufschläge gang und gäbe - nicht jedoch in der Gastronomie.

Diesen Vorwurf weist die Baselworld von sich: «Ich glaube schon, dass in den vergangenen Jahren viele Restaurants während der Messe andere Preise hatten als unter dem Jahr», sagt Christian Jürgens. Ob die Messe mit ihren Empfehlungen vor allem eine Imagekampagne lanciert oder ein tatsächliches Problem anpackt, bleibt offen. Klar ist jedoch, dass die Messe signalisiert, dass sie die Kritik ernst nimmt.

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