Das Wichtigste in Kürze:
- Am Flughafen Zürich soll sowohl bei Nebel als auch bei Bise in Richtung Süden gestartet werden können.
- Der Bundesrat hat den entsprechend angepassten Sachplan Infrastrutkur (SIL) genehmigt.
- Die Zürcher Regierung hatte im Vorfeld gefordert, weniger Südstarts geradeaus bei Nebel zuzulassen.
- Ausserdem ist die Verlängerung zweier Pisten im angepassten SIL aufgenommen worden.
1. Die Südstarts
Es ist eine schlechte Nachricht für die Gemeinden im Süden des Flughafens. Bei Nebel und Bise darf der Flughafen künftig Flugzeuge in Richtung Süden starten lassen. Die Gemeinden können keinen Rekurs mehr einlegen. Das Ziel: mehr Pünktlichkeit und mehr Sicherheit.
Das Problem Südstart
Reaktion der Stadt Zürich : Selbstverständlich freue sie sich auch über mehr Sicherheit, sagt die Zürcher Stadträtin Claudia Nielsen, zuständig für das Flughafendossier. Mit den Änderungen ist sie trotzdem nicht einverstanden. Bis zu 13'000 Südstarts pro Jahr würden erwartet: «Es gibt zu viele Ausnahmen, das hätte man viel restriktiver machen können.»
Reaktion des Kantons Zürich : Auch die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh ist unzufrieden. Sie versteht nicht, warum der Bund Südstarts bei Nebel erlaubt. Die Südstarts bei Bise hingegen akzeptiert sie. Die Sicherheit müsse höher gewichtet werden als die Belastung der Bevölkerung.
2. Die Pistenverlängerungen
Die Piste 28 und die Piste 32 sollen verlängert werden dürfen. Für den Flughafen ist das wichtig, weil heute Langstreckenflugzeuge nicht auf der Piste 28 landen können, wenn diese nass ist. «Die Flugzeuge müssen abends häufig ausweichen», erklärt Flughafensprecherin Sonja Zöchling.
Werden die Pisten verlängert, können die Flugzeuge bei jeder Witterung auf der Piste 28 landen. Dadurch würden die Flugzeuge auch pünktlicher, so Zöchling. Für Carmen Walker Späh ist dies heute die beste Nachricht: «Mit der verbesserten Pünktlichkeit ist auch die Einhaltung der siebenstündigen Nachtruhe im SIL verankert.»