- Der italienische Bergführer blieb gemäss der Walliser Staatsanwaltschaft während der Nacht bei seiner Skitourengruppe.
- Dann brach er auf, um Hilfe zu suchen. Dabei kam er ums Leben.
- In der Nacht auf Montag war zudem eine weitere Frau im Spital gestorben. Die Opferbilanz stieg damit auf sieben.
Gemäss den ersten Ergebnissen der Staatsanwaltschaft verbrachten die beiden Gruppen die Nacht vom Samstag 28. auf Sonntag 29. April in der Hütte «Cabane des Dix». Am Sonntagmorgen gegen 6.30 Uhr brach die vierköpfige, französische Gruppe mit dem Ziel «Cabane des Vignettes» auf. Sie war ohne Bergführer unterwegs.
Zur selben Zeit startete die zweite Gruppe, angeführt von einem italienischen Bergführer, in Richtung «Cabane Nacamuli» in Italien. Gegen 10 Uhr befanden sich die Skitourenfahrer auf der Passage «La Serpentine». In der Folge kamen die beiden Gruppen allmählich von der klassischen Route beziehungsweise dem Weg ab. Das Wetter verschlechterte sich und die Sicht war bis auf wenige Meter eingeschränkt.
Opfer wurden Familie übergeben
Insgesamt hatten 14 Mitglieder der beiden Skitourengruppen nach einem Wetterumsturz die Nacht auf Montag auf 3270 Metern über Meer im Freien verbringen müssen. Die Temperaturen betrugen zwischen minus fünf und minus zehn Grad.
Die sieben verstorbenen Menschen, darunter sechs Italiener und eine Bulgarin, sind laut Staatsanwaltschaft formell identifiziert und konnten inzwischen ihren Familien übergeben werden. Das siebte Opfer, eine 42-jährige Italienerin, war am Mittwochabend im Spital gestorben. Zwei weitere schwer Verletzte schweben nicht mehr in Lebensgefahr. Bei ihnen handelt es sich um einen 72-jährigen Schweizer und eine 56-jährige Französin. Fünf Personen kamen mit leichteren Unterkühlungen davon.