Das Rennen vom Samstag wurde abgesagt, das Skifest entlang der Piste zum 60-Jahr-Jubiläum gestrichen. «Für uns und die vielen Helfer ist diese Absage hart. Aber die Sicherheit der Fahrer geht vor», sagt OK-Präsident Peter Willen. Die Absage sei mit der Austragung im Jahr 2010 zu vergleichen. «Alle paar Jahre trifft ein solches Ereignis ein.
Dauerregen statt Schnee
Seit Freitagnachmittag regnete es in Adelboden praktisch ununterbrochen. Der Festfreude im Dorf in der Nacht von Freitag auf Samstag tat dies zwar keinen Abbruch.
Aber die Helfer um Rennleiter Hans Pieren waren die ganze Nacht auf den Beinen, um die immer nässere Piste mit Salz zu stabilisieren. Am Samstag Morgen um fünf Uhr wäre die Piste renntauglich gewesen – wenn dann nicht der Nebel und weiterhin starker Regen eingesetzt hätten. Die Absage des Rennens eine Stunde vor dem ersten Start war denn auch keine Überraschung.
Alles zu den Skirennen in Adelboden
Aus dem grossen Skifest am Chuenisbärgli wurde also nichts. Den Schaden können die Organisatoren noch nicht beziffern. «Das wissen wir erst im Februar, wenn alle Rechnungen bezahlt sind.» Es werde jedoch ein grosses Stück fehlen.
Keine Chance
Der Adelbodner OK-Präsident Peter Willen bedauert die Absage des Riesenslaloms – aber er steckt es weg. «Gegen die Natur haben wir keine Chance.»
Ob der Slalom am Sonntag möglich ist, wird sich weisen, je nach Wetter und Pistenbeschaffenheit. Für das OK beginnt nun die Arbeit, mit Versicherungen und Sponsoren zu verhandeln. «Es ist klar, dass unter diesen Umständen das 5,2-Millionen-Budget nicht mehr ausgeglichen ist», so Peter Willen.
Den Schaden haben nicht nur die Organisatoren, sondern auch tausende von Fans. Sie bleiben nun auf ihren Tickets sitzen. Weil das Rennen erst eine Stunde vor dem Start abgesagt wurde, können sie den Kaufpreis nicht beim Veranstalter zurückfordern. Anders wäre dies gewesen, wenn die Organisatoren bereits am Freitagmittag das Rennen vom Samstag abgesagt hätten. So steht es in den allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Party auch ohne den Sport
Höhere Gewalt ist das. Aber das Volk verwandelte das Zielgelände auch am Samstag in eine Festhütte. «Schade für die Arbeit, aber was solls», sagen die meisten und lassen sich die Laune nicht verderben. Es bewahrheitet sich: Die Adelbodner Skitage sind nicht mehr ein Skirennen mit Fest. Sondern eine Mega-Party mit Skirennen. Und die Party kann auch ohne Rennen stattfinden.