Was sich bereits am frühen Samstagmorgen abgezeichnet hatte, wurde um 09:31 Uhr leider bestätigt: Regen und Nebel verunmöglichten eine reguläre Durchführung des Riesenslalom-Klassikers am «Chuenisbärgli».
Das Wetter darf man nicht persönlich nehmen.
«Man hat in den letzten Tagen alles unternommen. Am Freitag wären wir bereit gewesen. Der Regen und vor allem der Nebel haben die Piste in der Nacht aber wieder aufgeweicht. Es wäre zu gefährlich gewesen», begründet FIS-Rennleiter Markus Waldner die Absage.
Steht auch der Slalom auf der Kippe?
Die Absage ist nicht nur für die zahlreichen angereisten Zuschauer bitter, sondern auch für Hans Pieren. Zusammen mit seinen Helfern hat der Rennleiter von Adelboden in den vergangenen Tagen Schwerstarbeit geleistet, um die Piste in einen renntauglichen Zustand zu bringen.
«Das Wetter darf man nicht persönlich nehmen», sagte Pieren kurz nach der Absage. Der Adelbodner zeigte sich zwar enttäuscht, man wisse aber auch, dass die Natur am Ende immer stärker sei. Letztmals hatte in Adelboden 1995 ein Rennen abgesagt werden müssen.
Pech auch 2000 und 2010
Im neuen Jahrtausend ist es das 3. Mal, dass es in Adelboden keinen Riesenslalom-Sieger gibt.
- Im Jahr 2000 musste das Rennen im 1. Lauf wegen Schneefalls nach 33 Fahrern abgebrochen werden.
- Vor 6 Jahren sahen sich die Organisatoren nach 58 Fahrern zum Abbruch gezwungen. Der Nebel verhinderte damals eine Weiterführung des 1. Laufs.
Ob der Slalom vom Sonntag planmässig durchgeführt werden kann, steht noch nicht fest. Zwar soll sich das Wetter im Laufe des Tages verbessern, in der Nacht dürfte aber erneut eine Front reinkommen. «Es wird eine grosse Herausforderung. Wir haben das Rennen noch nicht im Sack», stellt Waldner klar.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 09:10 Uhr, 09.01.2016