Am Wochenende messen sich die besten Unihockey-Teams im tschechischen Ostrava am Champions Cup – auch der SV Wiler-Ersigen. Zum letzten Mal mit dabei ist die Schweizer Unihockey-Legende Matthias Hofbauer. Der 38-Jährige aus Bätterkinden ist einer der wenigen Spieler, der in diesem Alter noch auf Topniveau im Einsatz steht.
SRF News: Der SV Wiler-Ersigen nimmt zum dritten Mal am Champions Cup teil, Sie spielen zum zweiten Mal mit. Was ist das für ein Gefühl?
Matthias Hofbauer: Der Champions Cup ist natürlich schon ein besonderes Highlight. Es hat seinen speziellen Reiz, wenn man so ein internationales Turnier bestreiten kann als Club. Man muss ja auch zuerst Meister werden, damit man überhaupt teilnehmen kann. Ich freue mich enorm darauf.
Andere Spieler beenden ihre Karriere mit 30 oder 35 Jahren. Was hat Sie angetrieben, weiterzumachen?
Im Sport hat sich in den letzten Jahren viel getan. Heute gibt es bessere Möglichkeiten, zu seinem Körper zu schauen. Ich probiere auch mehr im Kopf zu machen. Schon als junger Spieler galt das als grosse Stärke von mir: das Spiel lesen und Züge vorausahnen zu können.
Ich bin auch als junger Spieler nicht sinnlos hin- und hergerannt.
Viele würden sagen, dass ich einen ökonomischen Spielstil habe. Das ermöglicht es mir, auch mit 38 Jahren noch aktiv sein zu können. Schon als junger Spieler bin ich nicht sinnlos hin- und hergerannt.
Das ist ihr letzter Champions Cup. Wie schwierig ist es für Sie, mit dem Unihockey aufzuhören?
Es ist schwierig. Insbesondere, weil ich mich so sehr an den Rhythmus gewöhnt habe. Ich war in den letzten 20 Jahren fast täglich in der Trainingshalle und habe das Teamleben mitgeprägt.
Ich habe mich bewusster mit einem Leben nach dem Unihockey auseinandergesetzt.
Ich habe mich in den letzten Jahren aber bewusster mit einem Leben nach dem Unihockey auseinandergesetzt und denke, dass es nun so stimmt für mich.
Was kommt nach dem Unihockey?
Ganz konkrete Gedanken dazu habe ich mir noch nicht gemacht. Aber für mich gab es ja schon immer ein berufliches Leben neben dem Unihockey. Sicher wird nun die Familie im Vordergrund stehen. Und ich werde es geniessen, dass ich nicht jeden Abend ins Training gehen muss. Ich habe mir sagen lassen, das hat durchaus auch seine positiven Seiten (lacht).
Das Gespräch führte Christian Liechti.