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Bundesasylzentrum in Bern Wohl kein Asylzentrum auf dem Kasernenareal

Die Berner Regierung verweist auf langjährige Mieter und die eigene Nutzung des Areals.

Der Kanton Bern nutzt als Besitzer einen Teil des Kasernenareals selber. Die Kantonspolizei ist dort und ebenfalls Teile der Hochschule für Künste, zudem ist der Bund Mieter diverser Gebäude. Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) hat den Mietvertrag mit dem Kanton Bern im Juli 2018 bis 2048 verlängert. Laut Kanton würden die Polizei und die Armee voneinander profitieren. Diese Synergien sollten weiterhin genutzt werden.

Der Berner Gemeinderat hatte das Kasernenareal als Ersatzstandort vorgeschlagen. Als Ersatz für das Bundesasylzentrum im alten Zieglerspital, das Ende 2023 geschlossen wird. Und als Ersatz für das geplante Zentrum in Lyss. Gegen dieses Bundesasylzentrum regt sich heftiger Widerstand, da in Kappelen, gleich neben Lyss, bereits ein Zentrum eröffnet wurde.

Andere Standorte werden geprüft

In einer Antwort auf einen Vorstoss der SP im Kantonsparlament schreibt die Berner Regierung, die Arbeitsgruppe mit Vertretern von Bund, Kanton und Stadt Bern, prüfe verschiedene Standorte auf Stadtgebiet. Aber für das Kasernenareal sei noch keine Machbarkeitsstudie in Planung.

Im Gegensatz zu anderen Standorten in Bern, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) auf Anfrage des «Regionaljournals» bestätigt. Dort würden Machbarkeitsstudien in Auftrag gegeben. Welche Standorte das sind, gibt das SEM nicht bekannt. Das Kasernenareal kommt als Standort für ein Bundesasylzentrum wohl nicht in Frage. Und solange kein anderer Standort auf Berner Stadtboden gefunden ist, bleibt Lyss im Sachplan Asyl des Bundes. Widerstand hin oder her.

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