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Corona-Krise Die strengeren Regeln treffen längst nicht nur Clubs und Bars

Gemeinsam mit den Kantonen Aargau, Solothurn und Basel-Landschaft hat Basel-Stadt beschlossen, dass nur noch Ansammlungen von 100 Personen erlaubt sind und nicht 300, wie es der Bundesrat als Obergrenze festgesetzt hat. Zudem müssen die Menschen Masken tragen, wenn die Hygienemassnahmen nicht eingehalten werden können. Das stellt die Pläne von verschiedenen Veranstaltern auf den Kopf.

Stadtcasino Basel

Eigentlich wollte die Casino-Gesellschaft im August ihren neuen Musiksaal mit einer grossen Feier einweihen. Geplant war ein Eröffnungsfest mit 1400 Gästen. Wegen der neuen Bestimmungen reduziere man nun die Zahl der Gäste um die Hälfte, sagt Christoph Gloor, Präsident der Casino-Gesellschaft. Ausserdem wird der Musiksaal in mehrere Sektoren eingeteilt, in denen jeweils 100 Leute sitzen würden.

«Wir hätten uns natürlich einen anderen Rahmen gewünscht, als das, was unter den gegebenen Umständen möglich ist», sagt Gloor. Ganz auf die Eröffnungsfeier verzichten, wolle man aber auf keinen Fall.

Basel Tattoo

Das Beste aus der Situation machen und sich nicht unterkriegen lassen – so lautet das Motto bei den Organisatoren des Militärmusik-Festivals Basel Tattoo. Wegen der Corona-Pandemie wurde das Festival bereits vom Sommer in den November 2020 verschoben.

«Wir sind immer noch zuversichtlich, dass wir den Anlass in der St. Jakob-Halle wie geplant durchführen können», sagt der Eventmanager Andreas Kurz. Er hofft, dass sich die Leute bis dahin ans Maskentragen gewöhnt hätten und deshalb auch nicht von einer Maskentragpflicht am Basel Tattoo abgeschreckt würden.

Nachtclubs

Auf das Tragen einer Maske setzt Valentin Aschwanden, der Betreiber des Viertel-Clubs. An den Wochenenden besuchen meist über 100 Leute den Nachtclub. Ab sofort können sie dies nur noch mit einer Maske tun. Party mit Maske? «Es ist am Anfang sicher eine grosse Herausforderung, die Maskenpflicht bei den Gästen durchzusetzen», sagt Aschwanden.

Da brauche es viel Fingerspitzengefühl, denn beim Nippen an einem Cocktail oder beim Rauchen einer Zigarette, ist das Ablegen der Maske unumgänglich. «Die Maske wird zu einem Accessoire», hofft Aschwanden. Ein Accessoire, welches das Flirten zwar beeinträchtige, aber dennoch nicht die Feierlaune verderben werde, hofft Aschwanden.

FC Basel

Mit solchen Problemen muss sich der FCB nicht herumschlagen. Weil es im Stadion Platz für über 38'500 Gäste hat, dürfen weiterhin jeweils 1'000 Personen ein Fussballspiel besuchen. Die Behörden hätten dafür bereits grünes Licht gegeben, sagt der FCB-Sprecher Remo Meister.

Ausserdem bekäme schon heute jeder Gast beim Eingang ins Stadion eine Maske mit dem Hinweis, diese anzuziehen, wenn es in den Gängen eng werden sollte.

Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr ; 

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