- 580 Personen im Kanton Solothurn dürfen wieder aus dem Haus, ihre 10-tägige Coronavirus-Quarantäne ist seit Dienstag zu Ende.
- Die Betroffenen waren im Rahmen von Club-Besuchen in Olten und Grenchen in Kontakt mit infizierten Personen.
- Insgesamt hat sich nur eine Person zusätzlich dann mit Covid19 infiziert.
- Die Solothurner Behörden haben als Reaktion auf diese Fälle die Regeln und Kontrollen verschärft.
Die Fälle sorgten landesweit für Schlagzeilen: Eine erst im Nachhinein positiv getestete Person hatte Ende Juni den Oltner Club «Terminus» besucht. Im Anschluss wurden rund 300 Personen in Quarantäne geschickt.
In Grenchen missachtete eine Person die angeordneten Isolationsmassnahmen und besuchte zwei Events. Das zuständige Departement hat Strafanzeige eingereicht ( SRF berichtete ). Auch hier mussten im Anschluss rund 280 Personen in Quarantäne.
Inzwischen ist die 10-tägige Frist abgelaufen, wie der Kanton Solothurn am Donnerstag offiziell mitteilt. Von den betroffenen Club-Besuchern habe sich nur eine Person zusätzlich mit dem Coronavirus infiziert, alle übrigens rund 580 Personen blieben gesund.
Mehr Kontrollen, schärfere Regeln
Als Reaktion auf die beiden Fälle haben die Nordwestschweizer Kantone inzwischen ihre Regelungen für Club- und Barbetreiber verschärft. Es gilt eine maximale Besucherinnenzahl von 100 Personen. Diese Regelung tritt ab Donnerstagabend in Kraft.
Man habe aber auch die Kontrolltätigkeiten intensiviert, betonen die Solothurner Behörden in ihrer Mitteilung. Mitarbeitende des zuständigen Amts würden gemeinsam mit der Kantonspolizei Restaurants und Bars überprüfen. Seit Ende April habe man bereits über 900 Betriebe kontrolliert. 15 davon wurden vorläufig geschlossen, 14 hätten nach Anpassungen aber wieder geöffnet werden können.
Die beiden potentiellen «Superspreader»-Fälle in Grenchen und Olten hätten gezeigt, wie wichtig die konsequente Umsetzung der «Track&Trace»-Strategie sei, betont der Solothurner Kantonsarzt. «Innert weniger Stunden konnten alle Besuchenden und Mitarbeitenden unter Quarantäne gestellt werden», heisst es in der Mitteilung. So habe man verhindert, dass potentiell infizierte Kontaktpersonen das Virus weiterverbreiten.