Bei Schneidbrettern hat man meist die Wahl zwischen Plastik und Holz. Holz bleibt eine sichere Wahl für Küchenutensilien.
Dennoch sind einige Vorsichtsmassnahmen nötig: gezackte Messer vermeiden, die das Brett einkerben, die Utensilien nach Gebrauch gut trocknen und sie abschleifen, wenn die Oberfläche rau wird. Das einzige Risiko bei Holz besteht darin, dass sich Bakterien vermehren, wenn es feucht bleibt.
Fünf Personen und ihre liebsten Küchenutensilien (dt. Untertitel)
Aber Linda Bapst, Kantonschemikerin im Wallis, hat einen Tipp: «Speiseöle wie Leinöl wirken wie eine Barriere gegen Wasser. Man kann also sein Brett damit behandeln, damit es wasserabstossend wird.»
Plastik wird für Schneidebretter hingegen nicht empfohlen. Beim Schneiden werden nämlich feine Plastikpartikel freigesetzt, die in die Lebensmittel gelangen. Dadurch nimmt man gemäss einer neueren Studie aus den USA bis zu 50 Gramm Plastik pro Jahr zu sich.
Lunchboxen: Plastik als Risiko
Das Schneiden ist nicht die einzige mögliche Quelle für Kontamination durch Plastik in der Küche. Auch das Erhitzen von Plastik kann das Risiko erhöhen, dass die in diesem Material enthaltenen Substanzen in die Lebensmittel wandern.
RTS hat acht Lunchboxen im Mikrowellen-Ofen getestet. Vier von ihnen erwiesen sich als möglicherweise nicht konform.
Laut Charlotte Stalder, Expertin für Plastik-Verschmutzung bei der Umweltorganisation Earth Action, können die chemischen Substanzen im Plastik den menschlichen Körper beeinträchtigen. «Heute findet man Mikroplastik und Plastik fast im ganzen Organismus: im Blut, im Gehirn, in der Plazenta, in der Lunge, aber auch in den Fortpflanzungsorganen.»
Lunchboxen aus Glas oder Edelstahl stellen eine gute Alternative zu Plastik dar, ohne Gesundheitsrisiken.
Bratpfannen: Vorsicht vor Kratzern
Die meistverwendeten Pfannen in der Schweiz bleiben die Pfannen mit Teflonbeschichtung. Sie enthalten per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) für ihre antihaftenden Eigenschaften. Die problematischsten Substanzen sind inzwischen verboten, da sie das Hormonsystem stören, das Immunsystem beeinträchtigen und das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöhen.
Die Substanz, die heute verwendet wird, verursacht gemäss dem aktuellen Forschungsstand keine Gesundheitsprobleme. «Wir haben zurzeit keine Studien oder Daten, die belegen, dass die Lebensmittel dadurch beeinträchtigt werden», bestätigt die Walliser Kantonschemikerin Linda Bapst.
Aber Achtung: Die Unversehrtheit der Beschichtung ist entscheidend, um jede Kontamination der Nahrung zu vermeiden. «Wenn sich die Beschichtung zu lösen beginnt, wenn hellere kleine Kreise erscheinen oder die Beschichtung zerkratzt ist, bedeutet das, dass man jedes Mal, wenn man kocht, buchstäblich Teflon isst», warnt Bapst.
Bei Edelstahlpfannen besteht kein derartiges Risiko. Dieses Material erlebt gerade eine Renaissance. Bei der richtigen Gartemperatur klebt das Essen auch nicht an.
Zwischen Gesundheit und Praktikabilität muss man bewusste Entscheidungen treffen. Es ist möglich, die Risiken zu minimieren, indem man abwechselt, was man isst, wie man es kocht, und indem man sooft wie möglich inerte Materialien wie Holz, Glas und Edelstahl verwendet.