«Diesen Winter und Frühling war es wirklich kompliziert», berichtet Alexandre Fayet, Berufsfischer in Gland im Kanton Waadt, gegenüber dem Westschweizer Radio und Fernsehen (RTS).
Doch seit Juli hat Fayet wieder Netze voller Egli. «Man sieht wirklich, dass es sie in allen Grössen gibt. Das beweist, dass mehrere Generationen gesund sind.»
Solche Schwankungen sind schwer zu erklären. Strömungsänderungen, Nahrungsmangel, Erwärmung des Wassers. Die Fachleute diskutieren mehrere Hypothesen.
«Da der Egli kannibalistisch ist, vermuten wir, dass die kleineren stark gejagt wurden, wodurch eine Generation fehlte», erklärt Fayet weiter.
Ein widerstandsfähiger Fisch
Eines ist jedoch sicher: Anders als Arten wie die Felche oder der Saibling bleibt der Egli im Genfersee reichlich vorhanden, insbesondere dank seiner Widerstandskraft gegenüber den Folgen des Klimawandels.
Der RTS-Beitrag zu den Egli:
«Es ist ein Fisch, der sich relativ gut anpassen kann, sei es an die Wassertemperatur oder an die Wasserqualität, viel besser als andere Arten, die wirklich an kaltes Wasser gebunden sind», erläutert die Biologin Aurélie Rubin, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Maison de la Rivière, dem Kompetenzzentrum für die Bewirtschaftung und Renaturierung aquatischer Lebensräume in der Westschweiz.