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Druck an Gymnasien Zu viel? Zu wenig? Das Thema Hausaufgaben entzweit die Gemüter

Der Rektor eines Zürcher Gymnasiums schlägt Alarm wegen der gestiegenen Belastung. Doch gestritten wurde über die Hausaufgaben schon immer – samt unterschiedlicher Interpretationen.

An der Kantonsschule Zürich Nord herrscht der «Ufzgi»-Frust. In einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» erklärt der Rektor, dass seine Schülerinnen und Schüler 14 Stunden pro Woche dafür aufbrächten. Das sei zu viel, habe eine Umfrage ergeben.

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Aus dem Archiv: Schule ohne Hausaufgaben
Aus 10 vor 10 vom 02.07.2018.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 49 Sekunden.

Die Aussagen bilden ein neues Kapitel in einem alten Streit. Wie viele Hausaufgaben sind gerechtfertigt? Ab wann ist es zu viel? Wer profitiert? Wer verliert? Hört man sich unter Expertinnen und Experten um, wird klar: Es handelt sich auch um Glaubensfragen.

Die «ewige» Diskussion um die Hausaufgaben

Gemäss Martin Keller, ehemaliger Dozent an der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH), wurde schon immer über Sinn und Unsinn von Hausaufgaben gestritten. «Bereits vor über hundert Jahren beschwerten sich die Lehrer über zu viele Hausaufgaben.»

Das sagt der Rektor des Zürcher Gymis

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Andreas Niklaus ist Rektor der Kantonsschule Zürich Nord, einer der grössten Mittelschulen des Landes. Gegenüber SRF erklärt er, wie es zur Belastungswarnung gekommen ist. «Der Anstoss ist von den Lehrpersonen gekommen», so Niklaus. Diese hätten bemerkt, dass die Belastung in gewissen Klassenstufen zu hoch sei. «Vor allem Schülerinnen und Schüler, die versuchen, alle gestellten Anforderungen gewissenhaft zu erfüllen, sind am Anschlag», so der Rektor.

«Aufgrund dieser qualitativen Rückmeldungen haben wir uns dann entschieden, eine Umfrage unter den Schülerinnen und Schülern durchzuführen.» Dabei hätte sich gezeigt: Im Schnitt arbeitet die Hälfte der Schülerinnen und Schüler nach dem Unterricht mehr als zwei Stunden pro Tag für die Schule.» Gemäss Schulrektor Niklaus hätten sich dabei keine Unterschiede zwischen leistungsstärkeren- und schwächeren Schülern gezeigt. «Beide Gruppen arbeiten gleich viel.»

An seiner Schule werde nun weiter diskutiert. Eine eingesetzte Arbeitsgruppe habe sich des Themas angenommen und arbeite derzeit Lösungsvorschläge aus. Ein möglicher Ansatz wäre, Hausaufgaben, bis auf Literaturaufträge, ganz abzuschaffen. Schlussendlich müsse, wie im Kanton Zürich, üblich, aber der Schulkonvent darüber befinden, was zulässig ist.

Der Kanton Schwyz ging 1993 sogar so weit, das Ende der Hausaufgaben auszurufen, nur um sie vier Jahre später wieder einzuführen. «Die Verantwortlichen hatten alle gegen sich: Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler und die Eltern», so Keller.

Der Experte, der vor seiner Tätigkeit in der Ausbildung von Fachpersonen selbst 16 Jahre lang an einer Sekundarschule unterrichtete, spricht darum von einem «ewig aktuellen Thema».

Lernwirksam wäre ein Auftrag wie der folgende: «Bringt alle eine Aufgabe samt Lösung mit, die in der nächsten Französisch-Prüfung vorkommen könnte.»
Autor: Martin Keller Ehemaliger Sekundarlehrer und Dozent an der PHZH

Klar sei, dass viele Hausaufgaben nicht hilfreich seien – ja sogar schädlich sein könnten. «Wenn ich meinen Schülerinnen und Schülern im Fremdsprachenunterricht sage ‹so und jetzt lernt auf nächste Woche die Vokabeln›, dann bringt das wenig.» Es fehlten häufig klare Ziele sowie Hilfen, wie gelernt werden soll. Lernwirksamer wäre ein Auftrag wie der folgende: «Bringt alle eine Aufgabe samt Lösung mit, die in der nächsten Französischprüfung vorkommen könnte.»

Junge gebeugt über Schreibheft, mit markierten Passagen
Legende: Ab wann ist viel zu viel? Die Aussagen eines Zürcher Gymi-Rektors geben der Hausaufgaben-Debatte frischen Aufwind. KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Das Volumen an Hausaufgaben sage schlussendlich nichts über die Qualität des Unterrichts aus. Auf den Stufen unterhalb des Gymnasiums sei dies schon länger bekannt. Dass nun auch im Gymnasium über Sinn und Unsinn von Hausaufgaben gesprochen werde, findet Keller «erfreulich».

Lebensschule und Pulsmesser gesellschaftlichen Wandels

Das Was ist also wichtiger als das Wie viel? Bernhard Hauser ist da kritischer. «Es ist eine Binsenwahrheit; aber Übung macht nun mal den Meister.» In der Debatte um reduzierte Hausaufgaben sieht er nicht zuletzt eine Geringschätzung der Schülerinnen und Schüler. «Man traut den Kindern heute nicht mehr viel zu.»

Den Vorwurf «preussischer Härte» weist er dabei gleich selbst von sich. Hauser hat selbst auf unterschiedlichen Stufen unterrichtet. Heute ist er an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen tätig und amtet als Schulratspräsident der Gemeinde Sargans. Für die SP sitzt er zudem im Kantonsrat.

Wir sollten lieber bei Schülerinnen und Schülern ansetzen, die ein Selbstregulationsdefizit aufweisen.
Autor: Bernhard Hauser Dozent Pädagogische Hochschule St. Gallen, ehemaliger Lehrer

Der Spezialist für frühkindliche Förderung bringt stattdessen eine andere Komponente in die Diskussion ein. Die Selbstregulation stelle eine massgebliche Grundkompetenz für das spätere Leben dar. Der Experte spricht auch von «exekutiven Funktionen». Es sei darum sinnvoller, an diesem Punkt anzusetzen und Schülerinnen und Schülern mit Defiziten in diesem Bereich zu helfen.

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Aus dem Archiv: Knatsch um die Maturareform
Aus 10 vor 10 vom 28.10.2022.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 20 Sekunden.

Dass die Herausforderungen für die Gymnasien nicht kleiner werden, bestätigt auch Michael Ruloff, Experte für die Sekundärstufe Zwei an der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW): «Die Digitalisierung stellt die Schulen weiterhin vor grosse Herausforderungen – Stichwort ChatGPT.» In Zukunft werde die Frage, wie Hausaufgaben und deren Umfang definiert würden, noch wichtiger.

Was ist also die richtige Menge an Hausaufgaben? Martin Keller findet, man solle am besten die Schülerinnen und Schüler selbst fragen. «Das wäre doch eine super Hausaufgabe!»

Radio SRF 2 Kultur, Kultur Kompakt, 07.03.2023

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50 Kommentare

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  • Kommentar von SRF News (SRF)
    Liebe Community, wir bedanken uns für die Diskussion zum Gymnasium. Wir wünschen Ihnen weiterhin eine gute Woche. Liebe Grüsse, SRF News
  • Kommentar von Dani Griesser  (PDQ)
    Im Nov.2021 publizierte die NZZ ein spannendes Interview mit der Lernforscherin Elsbeth Stern von der ETH. Aufgrund von ihren Forschungen stellt sie die These auf, das mindestens 30% der Gymischüler/innen nicht die nötige Intelligenz mitbringen und ergo im Gymi am falschen Platz sind. Diese Behauptung deckt sich durchaus mit meinen Beobachtungen aus meinem beruflichen und privaten Umfeld.
    Das könnte neben dem erhöten Stoffdruck auch ein wichtiger Grund für die Überlastung der Jugendlichen sein.
    1. Antwort von Florian Kleffel  (Hell Flodo)
      Wie wurde Intelligenz in diesem Zusammenhang definiert? Manche können so gut auswendig lernen, dass sie lauter 6er schreiben, aber sind bei neuen Problemstellungen überfordert, eigene Lösungswege zu finden. Andere haben kein sehr gutes Gedächtnis, aber sind flexibler im Denken. Etc…
    2. Antwort von Florian Kleffel  (Hell Flodo)
      Wie wurde Intelligenz in diesem Zusammenhang definiert? Manche können so gut auswendig lernen, dass sie lauter 6er schreiben, aber sind bei neuen Problemstellungen überfordert, eigene Lösungswege zu finden. Andere haben kein sehr gutes Gedächtnis, aber sind flexibler im Denken. Etc…
    3. Antwort von Dorothee Meili  (DoX.98)
      Danke, Herr Griesser, ich erinnere mich gut an dieses Interview. Vor allem aber auch an nachfolgende, bzw. dort schon aktuelle Gespräche und Pläne zum Thema: wie wird klar, ob für eine Schülerin, einen Schüler Gymi (welches, wann) richtig ist oder nicht! Das ist nicht über Hausaufgaben zu erfahren, sondern eher über begleitete Prozesse innerhalb von Unterrichts-, Arbeits-, Schulsequenzen. Das steht im Hintergrund der Ansicht vom oben erwähnten Rektor Zürich-Nord, Andreas Griesser.
    4. Antwort von Dorothee Meili  (DoX.98)
      Florian Kleffel: mein Beitrag dazu ist gerade noch nicht publiziert. Aber: es wurde dort nicht von Intelligenz gesprochen. Es war ein Gespräch darüber, was muss/sollte ein Gymi leisten als Vorbereitung für Hochschulen. Was braucht es für Fähigkeiten, für Kompetenzen. In einem kleinen Kreis in Zürich Nord wurde weitergedacht: zusätzlich zur Wissensvermittlung begleitete Vertiefungen, Themenformulierung, Projekte anreissen, weiterführen, begleitet-selbständig.
      Keine Rede mehr von Hausaufgaben
    5. Antwort von Dani Griesser  (PDQ)
      @Kleffel:
      Aussage von Frau Stern dazu: (Copy-Paste aus dem Artiekl)
      Geistige Flexibilität, schlussfolgerndes Denken, sich auf ein Ziel konzentrieren können. Irrelevante Informationen ausblenden, relevante aktivieren.
    6. Antwort von Florian Kleffel  (Hell Flodo)
      @Meili: Danke. Ich hatte schon vermutet, dass diese Aussage kaum wörtlich so gemacht wurde.

      Apropos Projektarbeit: Das ist einer meiner zwei Vorschläge bezüglich Änderungen (wobei sich schon einiges getan hat). Der zweite ist die Möglichkeit, mehr Fächer abzuwählen.
    7. Antwort von Lothar Drack  (bnDt)
      @DoX.98: Herr Griesser hat die Diskussion auf Intelligenz gelenkt, nicht Herr Kleffel. Notabene eine uralte, mit unzähligen Untersuchungen untermauerte Diskussion. Auf der Sek.stufe I zeigt sich regelmässig, dass die IQs von schwächeren Mittelschüler:innen deutlich unter den IQs der besten Schüler:innen «einfacherer» Schultypen liegen. So ist der Prozentsatz derjenigen, die vor der Aufnahmeprüfung zusätzlich Privatunterricht besuchen, unglaublich hoch! Oben wird aber Rektor Niklaus zitiert:
    8. Antwort von Lothar Drack  (bnDt)
      Zitat aus grau hinterlegtem
      Feld: «Gemäss Schulrektor Niklaus hätten sich dabei keine Unterschiede zwischen leistungsstärkeren- und schwächeren Schülern gezeigt.» Haben Sie das gelesen, Herr Griesser?
    9. Antwort von Dani Griesser  (PDQ)
      @ Drack:
      Jepp, habe ich gelesen. Aber die Situation verschärft sich für diejenigen SuS zusätzlich. Mein Post ist auch nicht so zu verstehen, dass dies das einzige Problem sei. Probleme sind oft eine Kummulation verschiedener Faktoren. Und diesen zusätzlichen Faktor wollte ich einbringen.
    10. Antwort von Dorothee Meili  (DoX.98)
      Ja, vielen Dank, v.a. Kleffel und Logoz. Es hat sich beim Eintrag meiner Beiträge zum Thema hier eine etwas merkwürdige Reihenfolge ergeben. Bei Andreas Niklaus, den ich an anderer Stelle bei diesem Thema richtig benannt habe, habe ich mich bereits direkt entschuldigt. Aber danke für die Anmerkung auch hier.
      Dazu: was vor dem Eintritt, vor allfälligen Aufnahmeprüfungen geschieht, ist mMn zum Teil ungut. Hier in der Debatte geht es um Hausaufgaben, also um das, was "der Fall" ist mitten drin.
    11. Antwort von Daniela Langenauer  (Daniela L.)
      Frau Meili: Hausaufgaben haben doch grundsätzlich keinen Einfluss auf die Frage ob Gymi oder nicht.
      Aber ja, Grundlagen wie etwa das Einmaleins, werden in Hausaufgaben gelernt. Kann mich gut errinnern, dass ich die Vorgaben die mir meine Tochter in der Unterstufe mitteilte, als nicht erfüllbar erachtete, aber mit üben ging's dann doch.
      Als Prüfungsvorbereitung werden dann die schwierigen Aufgaben früherer Prüfungen gelöst, damit man überhaupt sieht, was gefordert wird.

    12. Antwort von Daniela Langenauer  (Daniela L.)
      Herr Kleffel: betr. Fächerabwählen sind wir in den letzten 35 Jahren schon Recht gut vorwärts gekommen.
      Wenn es weiter gehen soll, stellt sich die Frage, ob dann die Matura noch für jedes Studium den Zugang ermöglichen sollte. Wenn ja, ist einfach ein grosses Mass Allgemeinbildung als Basis nötig.
    13. Antwort von Daniela Langenauer  (Daniela L.)
      Herr Drack: es war noch nie der Anspruch, dass alle intelligenten Kinder das Gymi besuchen sollten. Wer kein Studium machen wollte, machte schon immer trotz hoher Intelligenz die Sek und danach eine Lehre.
      Es gab super gute, auch weitsichtige Unternehmer, die so ihre berufliche Laufbahn begannen.
      Das Problem ist, dass heute mit der hohen Gymnasialquote auch weniger schlaue Kinder im Gymi landen. Aber CH wird ja immer vorgeworfen im Verlgeich zum Ausland zu wenige Studienabgänger zu haben.
    14. Antwort von Dorothee Meili  (DoX.98)
      Frau Langenauer: bei diesem Thema sprechen wir zwei zur Abwechslung einmal von ganz unterschiedlichen Dingen. Die Debattenfrage ist, ob Hausaufgaben im Gymi, während die Kinder/Jugendlichen bereits im Gymi sind, sinnvoll sind. Meine Antwort ist die, wie diejenige vom Rektor Zürich Nord zusammengefasst: Nein, sind nicht sinnvoll. Um zu verfolgen, ob Jugendliche in einem Prozess sind, der eigenständiges Lernen, Weiterkommen ermöglicht, dienen sie nicht, da braucht es andere Lern-, Forschungsräume
  • Kommentar von Dorothee Meili  (DoX.98)
    Prinzipiell: keine Hausaufgaben sind gerechtfertigt. War übrigens schon 1977 ein Votum eines Gewerkschaftsgrüppli in Zürich. Zwei Gründe: 1. Vermeidung von je nach Situation gelungene, weniger gelungene Hausgruppen-Werklein. 2.Vor allem vermeiden, dass (z.B. am Gymi) Privilegierte noch häusliches Einzelcoaching geniessen. Später bis heute kommen die Coaching-Firmen dazu. Im Vordergrund: Aufgaben- und Lehrräume zur Verfügung stellen. Nachher Raum für Hobbys, Freizeit, freiwillige Einzelprojekte
    1. Antwort von Daniela Langenauer  (Daniela L.)
      Frau Meili: das Einzelcoaching kriegt man auch mit Hausaufgaben-Verbot nicht weg. Engagierte gut ausgebildete Eltern können immer ihren Kindern bei einer Prüfungsvorbereitung helfen. Allerdings ist das heute nicht mehr ein so grosser Vorteil, da das Internet für alles eine Erklärung bereit hält.
      Aber Hausaufgaben gleichen Stärken/Schwächen etwas aus, sonst müsste man im Unterricht noch länger auf die schwächeren Schüler warten.
    2. Antwort von Dorothee Meili  (DoX.98)
      Ich spreche nicht vom Lehren und Lernen während der Unterrichtszeit, sondern von Zeit und Raum für "Haus"Aufgaben nicht zu Hause, sondern im Schulnahen Raum. Mit einer Begleitung, die ein Auge hat, gefragt werden kann oder aus Sackgasse hilft; quasi Begleitgrosi!
      Auch spreche ich nicht für obere Gymi-Klassen, wo Anleitung zum Themenformulieren, Projektunterricht hingehört, aber auch Coaching und regelmässige Begleitung.
      Für Kinder soll nach der Schule, der Schulraumzeit Zeit sein für anderes.
    3. Antwort von Dietmar Logoz  (Universalamateur)
      War nicht mal das Ziel der Gymnasien - und um die geht es im Artikel ja -, das selbständige Lernen zu lehren? Dazu gehört auch, dass die Schüler:innen den Sinn des selbständigen Lösens von Aufgaben begreifen und Selbstkontrolle entwickeln um dies auch zu praktizieren.

      Falls das nicht gelinge - viel Vergnügen mit den Produkten der "AI"-Chatbots...
    4. Antwort von Dorothee Meili  (DoX.98)
      Engagierte Eltern, Mütter, Väter, die bewusst Zeit haben, bzw. keinem ausserhäuslichem Berufsleben nachgehen (wollen/müssen) sind als Freiwillige willkommen: z.B. bei Aufgabenhilfen (nicht bei den eigenen Kindern, es gibt genug andere in anderen Schulhäusern); bei Deutschkursen für Fremdsprachige, Begleitung von Flüchtlingen zu Ämtern, bei Begleitcoaching in Freizeitaktivitäten...

    5. Antwort von Dorothee Meili  (DoX.98)
      Herr Logoz: davon spreche ich eigentlich: Themenformulieren, Projekte anreissen, aufgleisen, Anleitung zum eigenständig ev in Teams weitermachen, gehört in den "Unterricht", z.B. an Projekttagen oder mindestens in entsprechende Stundeneinheiten. Jedenfalls nicht "nach Hause". Je nachdem, wie sich dieses "zu Hause" zusammensetzt, entstehen da allerlei Merkwürdigkeiten, v.a. auch dort, wo Angehörige gerade Zeit haben zum vermeintlich hilfreichen Mitwirken...;) Teile die Worte von Andreas Niklaus
    6. Antwort von Daniela Langenauer  (Daniela L.)
      Frau Meili: an der Primarschule gibt es diesen Raum - das nennt sich Hausaufgabenhilfe, aber es gehen auch starke Schüler hin. Später im Gymi wäre dies reine Bevormundung, da sie Schülern z.B. privaten Sportunterricht in Vereinen verunmöglichen würde. Auch der Schulweg ist verschieden und nach einem anstrengenden Schultag ist erst mal Pause und Zvieri wichtig, bevor Gerhirn wieder loslegen soll.
      Ich hielt noch nie etwas von: Zuerst Hausaufgaben ! Nein zuerst Sport zum Auslüften und dann ...
  • Kommentar von Luis Frei  (LFrei)
    Falls die Qualität der Ausbildung im Vordergrund gestellt wird, dann liegt primär beim Lehrer es zu beurteilen, denn er soll ja in der Lage sein, das Beste aus seinem Schüler zu erkennen. Viele Wege führen bekanntlich nach Rom und Jugendliche entwickeln sich oft sehr unterschiedlich, das macht den Lehrerberuf auch interessanter.
    1. Antwort von Daniela Langenauer  (Daniela L.)
      Sie haben aber schon den Artikel vor einigen Tagen hier gesehen, dass gleiche Chancen für Kinder aus AkademikerFamilien und anderen nicht von Prüfung für Gymi oder prüfungsfrei mit Beurteilung durch Lehrer sich unterscheidet ? Längst nicht alle Lehrer sind neutral. Und wenn sie einen Schüler nicht mögen - dann gute Nacht.