- Seit Oktober 2018 fahren in der Region Brugg Sammeltaxis von Postauto auf Abruf von Tür zu Tür. Nach einem Jahr ist damit nun Schluss.
- Das Pilotprojekt «Kollibri» werde Mitte Oktober 2019 wie geplant beendet, so Postauto – obwohl es gut funktioniert habe und auch gut bei den Kundinnen und Kunden angekommen sei.
- Das Problem: langfristig lasse sich das Projekt nicht finanzieren. Es bräuchte die Unterstützung von Gemeinden und dem Kanton.
Es habe zwar Gespräche gegeben, ob man die Sammeltaxis weiterfahren lassen solle. Schliesslich hätten sich aber zu wenige Gemeinden dafür interessiert, so Urs Bloch, Mediensprecher von Postauto. Ohne Unterstützung von Gemeinden, Kanton und Bund sei ein solcher Service jedoch nicht finanzierbar. Deshalb werde «Kollibri» nun eingestellt.
Durchschnittlich würden 30 Fahrten pro Tag über die Kollibri-App gebucht. Dies entspreche etwa den Erwartungen, so Bloch weiter. Am meisten gebucht werden die Sammeltaxis zu Randzeiten und am Wochenende.
Für die Zukunft ist zu klären, ob Sammeltaxis wie «Kollibri» als öffentlicher Verkehr gelten. Dies wäre Voraussetzung dafür, dass ein Kanton ein solches Angebot bestellen und mitfinanzieren kann. So wie das bei «normalen» Postauto-Linien der Fall ist.
Im Kanton Aargau gebe es für dies aktuell aber keine gesetzliche Grundlage, heisst es beim Aargauer Verkehrsdepartement auf Anfrage. Trotzdem sei der Versuch nicht umsonst gewesen, meinen Kanton und Postauto unisono.
«Wir konnten mit Tarifen experimentieren, die Kollibri-App ausprobieren und das System Sammeltaxi proben», so Urs Bloch von Postauto. Diese Erkenntnisse würden nun in andere, ähnliche Projekte einfliessen, die bereits geplant sind. In welcher Region diese stattfinden, will der Postauto-Sprecher aber noch nicht verraten. Es liefen noch Verhandlungen.