Radio SRF: Seit einigen Wochen sind Sie nun Sportchef beim FC Luzern. Wie oft haben Sie die Zusage zu diesem Engagement schon bereut?
Remo Meyer: Noch nie. Im Sommer ist immer Hochbetrieb bei einem Verein auch mit vielen Zu- und Abgängen. Es waren beim FCL drei Abgänge, das ist nichts Ungewöhnliches.
Trotzdem: Es tönt schon nach «Ausverkauf» aus beim FCL... Marco Schneuwly, Nicolas Haas und wie gestern bekannt wurde, geht nun auch Markus Neumayr.
Das sieht gegen Aussen vielleicht so aus. Zum Teil wussten wir das schon länger, zum Beispiel bei Nici Haas. Bei Ricardo Costa war die familiäre Situation ausschlaggebend. Markus Neumayr wollte noch einmal eine Luftveränderung. Wir haben bei ihm eine gute Lösung gefunden, genau so wie auch bei Marco Schneuwly, der unzufrieden war beim FCL. Auch für ihn haben wir eine gute Lösung gefunden.
Ich will keine unzufriedenen Spieler im Team. Jeder soll glücklich sein, beim FCL zu spielen.
Man kann also nicht von einer allgemeinen Unzufriedenheit im Team reden?
Nein, wir haben es gut miteinander. Klar ist: Ich will keine unzufriedenen Spieler im Team. Jeder soll glücklich sein, beim FCL zu spielen.
Dies ist ihre erste Stelle als Sportchef. Im Vorfeld monierten einige Leute, Sie seien dieser Aufgabe nicht gewachsen. Kratzt das am Ego?
Überhaupt nicht. Ich bin wieder neu dabei und versuche, meine Arbeit so gut als möglich zu machen. Ich bin überzeugt, dass ich das kann. Im Fussball geht es schlussendlich aber um Resultate, deshalb kann mich jetzt noch nicht gross dazu äussern.
Das Gespräch führte Lea Schüpbach.