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Beliebte Biografie Prinz Harry verdient sich mit Memoiren eine noch goldenere Nase

Wie kommen Harrys Memoiren an? Sie legen einen Rekordstart hin: Von der englischsprachigen Ausgabe der Autobiografie «Spare» sind bereits am Veröffentlichungstag mehr als 1.4 Millionen Exemplare verkauft worden. Das teilte der Verlag Penguin Random House mit. Eine solche Zahl sei bei keinem anderen Sachbuch des Verlags am Tag des Erscheinens erreicht worden.

Wie erfolgreich ist das Buch im Vergleich mit anderen Biografien? Im Vergleich zu «Spare» waren die Verkäufe anderer Hits des Verlags Penguin Random House geradezu bescheiden: So verkaufte sich Barack Obamas «A Promised Land» am ersten Erscheinungstag in den USA und Kanada mehr als 887'000 Mal, wie Penguin Random House bekannt gab. Michelle Obamas Memoiren «Becoming», ebenfalls von Penguin Random House veröffentlicht, verkauften sich am ersten Tag in den USA und Kanada mehr als 725'000 Mal.

Harry und Meghan: eine öffentliche Liebes- und Leidensgeschichte

Schadet das Buch Harrys Beliebtheit? Der 38-jährige Harry ist nach Veröffentlichung seiner Memoiren auf der Beliebtheitsskala der Royals weiter abgesackt. Wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov ergab, haben inzwischen zwei Drittel der Erwachsenen im Vereinigten Königreich ein negatives Bild vom Royal. Ein Viertel der am 10. und 11. Januar Befragten sieht ihn dagegen in einem positiven Licht.

Was schreibt Harry in seinen Memoiren?

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Die mehr als 500 Seiten lange Autobiografie, die Harry mithilfe des Ghostwriters J.R. Moehringer verfasst hat, beinhaltet seine Sicht auf die Spannungen innerhalb der Royal-Family und viele persönliche Details. Unter anderem schreibt Harry, er habe Kokain geschnupft, sein erstes Mal mit einer älteren Frau erlebt und sei handfest mit Bruder William aneinander geraten. Ausserdem gab Harry mehrere Interviews und teilte darin hart gegen seine Familie sowie die britischen Medien aus.

Bei älteren Menschen ist Harry noch unbeliebter als der in den Missbrauchsskandal um US-Multimillionär Jeffrey Epstein verwickelte Prinz Andrew. Demnach gaben 73 Prozent der Menschen im Rentenalter an, ein «sehr schlechtes» Bild von Harry zu haben. Mehr als 40 Prozent der Menschen in Grossbritannien vermuten finanzielles Interesse als Hauptmotiv für die Veröffentlichung der Autobiografie.

Schadet das Buch der britischen Monarchie? Gemäss der repräsentativen Yougov-Umfrage leidet die Beliebtheit des Königshauses und der Monarchie unter dem Drama um Prinz Harry. Zwar wollten noch immer etwa zwei Drittel der Briten (64 Prozent) die Monarchie behalten. Doch die Zahl derer, die stolz darauf sind, sank von 55 Prozent im vergangenen September auf 43 Prozent in dieser Woche.

Schadet das Buch anderen britischen Royals? Harrys Bruder Prinz William und Königsgemahlin Camilla können von dem durch das Buch angefachten Zoff bei den Royals nicht profitieren: Der Umfrage zufolge musste William seinen Rang als beliebtester Royal an seine Tante Prinzessin Anne abgeben. Laut der Yougov-Umfrage sank der Anteil derer, die Camilla in einem positiven Licht sehen, von 50 auf 46 Prozent.

Gesichter & Geschichten, 11.01.2023, 18:35 Uhr ; 

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