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Prix Swissperform in Solothurn Constantin nach Gewinn: «Es ist eine wunderschöne Anerkennung»

Für den Schweizer Schauspieler bedeutet die Auszeichnung sehr viel, denn nicht alles lief immer nach Plan.

Die Schauspielpreise Prix Swissperform an den 58. Solothurner Filmtage sind vergeben: Auszeichnungen für die besten Schweizer Fernsehproduktionen erhielten gleich drei SRF-Produktionen. Der Preis für die «Beste Hauptrolle» geht in diesem Jahr an David Constantin.

In der Polizeikomödie agiert Constantin nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Co-Autor und Co-Regisseur. Für den Schauspieler bedeutet die Auszeichnung sehr viel, denn nicht alles lief immer nach Plan. «Es ist eine wunderschöne Anerkennung für unser Schaffen. Es ist wirklich schön. Denn auch bei mir gab es viele Zweifel. Es war nicht immer klar, ob ich es schaffe», sagt Constantin.

Auch bei mir gab es Zweifel. Es war nicht immer klar, ob ich es schaffe.
Autor: David Constantin Schauspieler

Es gelinge David Constantin, alles ganz spontan und kinderleicht aussehen zu lassen, heisst es von der Jury. Parallelen zu seiner Figur gebe es im Alltag immer wieder, wie der Walliser offen zugibt. «Hin und wieder ist man lockerer und selbstsicherer. An anderen Tagen ist man sensibler. Je nachdem komme ich näher an Bax ran oder nicht», erzählt er.

Die Trophäe «Beste Nebenrolle» wird an Clarina Sierro überreicht. Als Polizistin Elise in der Serie «Hors Saison» gewinnt die Westschweizerin mit ihrer ersten Rolle überhaupt. Die sonst eher taffe Polizistin ist auf der Bühne den Tränen nahe. «Ich bedanke mich bei allen, die mich immer unterstützt haben», sagt sie.

Als Schauspielerin ist es finanziell oft prekär und instabil. Daher gibt einem ein solches Preisgeld bestimmt etwas Sicherheit.
Autor: Clarina Sierro Schauspielerin

Das Preisgeld von 10'000 Franken nimmt Sierro dankend entgegen. «Als Schauspielerin ist es finanziell oft prekär und instabil. Daher gibt einem ein solches Preisgeld bestimmt etwas Sicherheit», gibt Sierro offen zu.

Steil bergauf dank Prix Swissperform

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Schauspieler Julian Koechlin nahm den Preis der Solothurner Filmtage im vergangenen Jahr entgegen. Gerne erinnert sich der «Neumatt»-Star an die Zeit zurück, als er die Trophäe in den Händen hielt.

«Es ging alles so schnell im vergangenen Jahr. Es ist so viel passiert, seit ich diesen Preis gewonnen habe», sagt Koechlin stolz. Der Schauspieler gibt seinen Nachfolgerinnen und Nachfolgern wertvolle Tipps auf dem Weg: «Auf den Lorbeeren auszuruhen, ist ungesund. Irgendwann verfaulen die Lorbeeren. Man soll einfach weitermachen.»

Das neue Talent am Schauspielhimmel stuft solche Auszeichnungen als enorm wichtig ein. «Der Prix Swissperform ist auch eine ideale Plattform, um die jungen Schauspieltalente sichtbar zu machen», sagt die 27-Jährige.

Die freche Filialleiterin

Der Spezialpreis des Abends geht an die Aargauerin Lale Yavas. Mit ihren Rollen in den SRF-Serien «Die Beschatter» und «Neumatt 2» hat sie die Jury im Sturm erobert. Ob als bösartige Filialleiterin oder als Imbissbesitzerin, Lale Yavas sticht mit ihrer präsenten Art heraus.

Ein solcher Preis gibt mir Mut – und Mut kann ich immer brauchen.
Autor: Lale Yavas Schauspielerin

Welche Erfolge Yavas mit ihrem Tun erzielt, sind für die Schweizerin jedoch nicht von zentraler Bedeutung. «Es geht nicht nur um den Preis. Ich will einfach immer weitermachen. Ich hoffe, dass ich in diesem Job alt werden kann. Ein solcher Preis gibt mir Mut – und Mut kann ich immer brauchen», sagt Yavas.

Die Schauspielerin blickt bereits auf viele internationale Projekte zurück. Als Gerichtsmedizinerin war sie bereits im Tatort zu sehen. Sie strebt weiterhin hohe Ziele an.

Newcomerin des Jahres

Der Nachwuchspreis an den Solothurner Filmtagen geht an Meryl Marty. Mit ihrer kraftvollen Rolle in «Die Beschatter» zeigt sich die sonst sehr zarte und aufgestellt Meryl hart und zornig. Mit dieser Charakterwandlung überzeugt die junge Schauspielerin die Jury.

Den Tränen nahe, nahm die Baslerin den Prix Swissperform entgegen. «Es war mir fast schon ein wenig peinlich. Ich dachte, dass ich es locker schaffe. Aber ich war total überwältigt. Und da sind halt die Tränen geflossen», sagt Meryl Marti im Gespräch mit SRF.

SRF 1, «Gesichter und Geschichten», 23.1.2023, 18:35 Uhr

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