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Selbstoptimierung im Traum Luzides Träumen: So lernt man während dem Schlaf

Den eigenen Traum steuern und erleben, was man will – eine neue Studien-Reihe der Uni Bern will das Potenzial von Klarträumen konkret erforschen.

Oskar springt durch den «Street-Workout»-Park und beendet seine Akrobatik-Tour mit einem Back-Flip. Der Parkour-Läufer kann jedoch noch vieles mehr als das – in seinen Träumen. «Dort kann ich fliegen oder Welten erschaffen.» Der 24-Jährige ist einer von wenigen Personen, die häufig Klar-Träume haben und dadurch im Schlaf ihren Traum beeinflussen können.

Der Sportwissenschaftler Daniel Erlacher forscht seit Ende der 90er-Jahre zu Träumen. Nun will er mit einer neuen Studien-Reihe das Klarträumen weiter entschlüsseln.

Moderatorin Amila wird im Schlaflabor verkabelt.
Legende: Moderatorin Amila wird im Schlaflabor der Uni Bern verkabelt, damit man während dem Schlaf ihre Gehirnaktivitäten messen kann. SRF

Laut Erlacher ist für die meisten das luzide Träumen vor allem ein Spass. Viele Menschen versuchen mit Klarträumen jedoch auch ihre Albträume zu bewältigen. Zudem nutzen einige Spitzensportler diese Fähigkeit, um beispielsweise den Ablauf eines Sprunges zu perfektionieren.

Traumforschung

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Erholung und Training zugleich? Was auf den ersten Blick etwas utopisch klingt und schwer zu überprüfen ist, hat Daniel Erlacher an der Universität Bern erforscht. Seine Ergebnisse zeigen, dass ein Klartraumtraining die Leistung am Tag danach verbessern kann. Zudem geht Erlacher davon aus, dass motorische Bewegungsabläufe im Schlaf gefestigt werden.

Kommuniziert wird mit den Probanden während des Traumes über die Augen – auch wenn der Körper beim Schlafen gelähmt ist, sind die Augen in Bewegung. Falls eine Testperson die Augen im Traum bewegt, korrespondieren diese in der Realität zeitgleich mit. So können abgesprochene Signale ausgetauscht und erkannt werden, während eine Testperson sich in einem Klartraum befindet. Quelle: Universität Bern

Parkour-Läufer Oskar will hingegen sein Training und das Träumen weiterhin trennen, er sagt: «Ich mache lieber in der Realität meine Sprünge und im Schlaf viel verrücktere Dinge.»

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