Martin Fuchs ist die Nummer 2 der Weltrangliste im Springreiten. 2018 wurde er Vize-Weltmeister, im Jahr darauf krönte er sich zum Europameister, zwei Jahre später zum Vize-Europameister. Seit mehreren Jahren ist er also an der Spitze der Weltelite im Springreiten zu finden – und das mit erst 30 Jahren.
Nächste Woche steht erneut ein grosses Turnier auf dem Plan: die Springreit-Weltmeisterschaft (WM) im dänischen Herning. Fuchs reist als grosser Favorit an, sein Ziel ist klar: eine Medaille.
Martin Fuchs auf Erfolgskurs
Auch privat läuft es beim in Wängi (TG) wohnhaften Springreiter rund. Seit fünf Jahren ist er mit der amerikanischen Springreiterin Paris Sellon zusammen. Auch sie hat ihr Hobby zum Beruf gemacht, so sind beide an fast 40 Wochenenden im Jahr an Turnieren anzutreffen.
«Wir versuchen, unsere Turnierpläne einander anzupassen», sagt Fuchs: «So können wir uns gegenseitig unterstützen. Ich habe es sehr gerne, wenn Paris mit mir am Turnier ist.» Es sei immer ein schönes Gefühl, wenn sie an der Seite stehe.
Ich bin nervöser, wenn Paris im Parcours ist, als wenn ich selbst reite.
Paris Sellon kommt ursprünglich aus Los Angeles. Sie ist die Tochter des US-Fernsehregisseurs James Burrows, der unter anderem bei den Serien «Friends» und «Will and Grace» Regie geführt hat.
Für Sellon war schon früh klar, dass sie ihr Leben den Pferden widmen will: «Meine Mutter brachte mich in den Stall, als ich noch ein Baby war und setzte mich mit zwei Jahren auf ein Pferd. Danach war ich lieber im Stall als irgendwo sonst. Der Rest ist Geschichte.»
Paris Sellon und Martin Fuchs funktionieren nicht nur privat als Paar. An Turnieren coacht Fuchs seine Freundin. Was für ihn manchmal auch nervenaufreibend sein könne: «Ich bin nervöser, wenn Paris im Parcours ist, als wenn ich selbst reite. Ich habe es dann nicht mehr in meiner Hand und kann nichts machen, ausser die Daumen zu drücken.»
Als Nächstes ist es aber an Paris Sellon, die Daumen zu drücken, wenn es für Martin Fuchs an der Weltmeisterschaft um den erhofften Titel geht. Satteln wird er dafür seinen Schimmel Wallach Leone Jei. Mit ihm konnte er am vergangenen Wochenende den Grossen Preis am französischen Fünfsterne Turnier in Dinard gewinnen. Und beweist so einmal mehr, dass er einer der grossen Favoriten für den Weltmeistertitel ist.