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Über 2 Millionen jubeln Lady Gaga rockt die Copacabana – gratis

  • Lady Gaga hat mit einem kostenlosen Konzert in Rio de Janeiro ein Millionenpublikum begeistert.
  • Die US-Sängerin trat am Samstagabend (Ortszeit) am legendären Strand von Copacabana vor 2.1 Millionen Menschen auf.

«Es ist mir eine grosse Ehre, heute Abend hier bei euch zu sein. Mein Herz ist voll. Ich fühle mich glücklich, stolz und zutiefst dankbar», sagte Lady Gaga (39) auf der Bühne von einer Art Balkon aus, der mit einer brasilianischen Flagge geschmückt war. «Ich danke dir, Brasilien. Ich liebe dich für immer!».

Das Konzert in Rio war als das grösste ihrer Karriere angekündigt worden.

Vor acht Jahren musste Lady Gaga einen Auftritt in Rio absagen

Das etwa zweistündige Konzert gehörte zu der Reihe «Todo Mundo no Rio» (Alle Welt in Rio), mit der die Stadtverwaltung internationale Stars in die Küstenmetropole holt.

Lady Gaga («Abracadabra», «Pokerface») hatte 2017 einen geplanten Auftritt beim Musikfestival Rock in Rio aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. Die Brasilianer hätten mehr als zehn Jahre seit ihrem letzten Auftritt in dem südamerikanischen Land auf sie gewartet, sagte sie. Sie werde bei der Show alles geben.

Auch Superstar Madonna schickt Küsse nach Brasilien

Bereits am Vorabend des Konzerts waren die ersten Fans von Lady Gaga an die Copacabana gekommen, um sich einen guten Platz zu sichern. Rund 4800 Polizisten waren im Einsatz.

Nach Angaben der Stadtverwaltung lockte die Show rund 500'000 Touristen nach Rio, mehr als doppelt so viele wie erwartet. Rios Behörden rechneten mit Einnahmen in Höhe von 600 Millionen Real (über 87 Millionen Franken) für die Metropole.

Im vergangenen Jahr trat Superstar Madonna vor 1,6 Millionen Menschen am Copacabana-Strand auf. Es war der Abschluss ihrer Welttournee «The Celebration Tour», mit der die Pop-Ikone 40 Jahre Karriere feierte. Am Tag von Lady Gagas Auftritt wollte die «Queen of Pop» an ihr eigenes Konzert in Rio erinnern. Sie postete einen Videoausschnitt des Konzerts und schrieb: «Küsse nach Brasilien!».

Polizei spricht von vereiteltem Attentat

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Die brasilianische Polizei hat nach eigenen Angaben einen geplanten Anschlag auf das Konzert vereitelt. Eine Gruppe, die auf die Radikalisierung von Jugendlichen abziele, habe das Vorhaben orchestriert. Die Verdächtigen hätten Konzertteilnehmer, darunter Minderjährige, für koordinierte Angriffe mit improvisierten Sprengsätzen und Molotow-Cocktails rekrutiert, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Das Justizministerium erklärte, die Rekrutierer hätten sich als Mitglieder von Gagas weltweiter Fangemeinde, bekannt als «Little Monsters» («kleine Monster»), ausgegeben. Der Anführer der Gruppe sei im südlichen Bundesstaat Rio Grande do Sul wegen illegalen Waffenbesitzes festgenommen worden, ebenso wie ein Teenager in Rio de Janeiro. In mehreren Bundesstaaten habe es zudem Durchsuchungen und Beschlagnahmungen gegeben.

SRF 4 News, 04.05.2025, 10 Uhr ; 

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