- Bei der Stadt Olten zeigt man sich überrascht vom grossen Umbau beim Energiekonzern Alpiq.
- Der Stadtpräsident hofft, dass die neuen Besitzer der Industriesparte möglichst wenig der rund 560 Arbeitsplätze aus Olten abziehen.
- Beim Kanton Solothurn sieht man im Umbau des Konzerns eine Chance für den verkauften wie auch für den verbleibenden Bereich der Alpiq.
- Die Industriesparte sei bei den neuen französischen Besitzern gut aufgehoben, der Strombereich bei Alpiq erstarke hoffentlich wieder.
Dass Alpiq einen grossen Teil ihres Geschäfts verkauft, überrascht Oltens Stadtpräsident Martin Wey. Dass ein Umbruch im Gange ist, davon sei man ausgegangen. Der Verkauf der Sparte Industrie mit Alpiq Intec sowie der deutschen Kraftanlagen-Gruppe nach Frankreich sei so nicht erwartet worden. Wey hofft, dass die neuen Besitzer möglichst viele der bestehenden Arbeitsplätze in der Stadt belassen. Am Hauptsitz der Alpiq in Olten arbeiten zurzeit 557 Personen. Wie viele es in Zukunft sind, das ist noch offen.
Beim Kanton Solothurn sei man in groben Zügen über die Pläne von Alpiq informiert gewesen, erklärt Heidi Pauli, Departementssekretärin des Finanzdepartements. Alpiq und künftig auch Bouygues seien wichtige Arbeitgeber im Kanton mit heute über 900 Angestellten.
Pauli geht davon aus, dass die bisherige Alpiq Intec beim französischen Konzern gut aufgehoben sei. Die neuen Besitzer hätten die nötigen Finanzen, um den Bereich weiterzubringen. Für die verbleibende Alpiq – der Bereich Stromproduktion und -handel – ist man beim Kanton Solothurn ebenfalls zuversichtlich. Man setze auf das Wissen der Alpiq, dass sie in Zeiten tiefer Strompreise auf steigende Preise setze.