Abreissen oder sanieren? Diese Frage stellt sich für diverse Gemeinden imer wieder. Erst kürzlich in Wohlen oder Kölliken, zum Beispiel. Das Gebäude in Hausen steht schon seit einer Weile leer. Es handelt sich um einen Zeitzeugen mit lokalhistorischer Bedeutung. Das Haus wurde im Jahr 1560 erbaut und erreicht damit schon ein stolzes Alter von 450 Jahren. Zum Beispiel ist im Innern des Hauses ein Kachelofen von 1754 noch erhalten.
Die Gemeindeversammlung kann über zwei verschiedene Varianten befinden. Zur Wahl stehen entweder ein Verkauf des Grundstückes an Robert und Veronika Kühnis aus Windisch, oder es wird ein Kredit bewilligt um einen Rückbau des Dahlihauses zu finanzieren.
Das Dahlihaus ist das letzte verbliebene Gebäude mit einer Hochstud-Konstruktion in der Gemeinde. Robert Kühnis will das Haus restaurieren, es soll aber seine einzigartige äusserliche Form und Erscheinung erhalten. Das Dahlihaus soll für die Öffentlichkeit nutzbar sein. Im Inneren sind mehrere Wohnungen geplant. Insgesamt beträgt der finanzielle Aufwand für dieses Projekt ungefähr 3 Millionen Franken. Der Erwerb dieses Grundstückes würde Robert und Veronika Kühnis 365 000 Franken kosten.
Falls dieser Vorschlag von der Gemeindeversammlung abgelehnt wird, wird ein Rückbau in Betracht gezogen. Man will damit verhindern, dass in Zukunft kostspielige Investitionen getätigt werden müssen. Die Landparzelle würde nicht weiterverkauft werden, sondern als Landreserve im Besitz der Gemeinde bleiben.
Wie sich die Bürgerinnen und Bürger von Hausen entscheiden werden, ist noch offen. Im vergangenen Juni wurde ein Verkauf der Parzelle an den Verein «Pro Dahlihaus» für einen symbolischen Baurechtzins von einem Franken pro Jahr abgelehnt.