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Sieben von zehn Menschen in Syrien auf Hilfe angewiesen
Aus Nachrichten vom 15.03.2024. Bild: Reuters/Mahmoud Hassano (Archiv)
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13 Jahre Bürgerkrieg Zahl der Hilfsbedürftigen in Syrien laut UNO auf neuem Rekordhoch

  • Laut UNO-Angaben brauchen in Syrien so viele Menschen humanitäre Hilfe wie noch nie seit Kriegsausbruch vor 13 Jahren.
  • Hilfsorganisationen im Land hätten zudem Probleme, Menschen in Not zu erreichen, berichten UNO-Hilfskoordinatoren.
  • Tausende haben am Freitag im Nordwesten Syriens anlässlich des Jahrestages des Kriegsbeginns gegen die Regierung protestiert.

Im Bürgerkriegsland sind laut den Vereinten Nationen rund sieben von zehn Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. 16.7 Millionen Hilfsbedürftige sei die höchste Zahl, seit der Konflikt vor 13 Jahren im März 2011 ausbrach, sagte der UNO-Syrienbeauftragte Geir Pedersen am Freitag. In Syrien leben laut UNO-Nothilfebüro OCHA rund 23.2 Millionen Menschen.

Bürgerkriegsland seit 2011

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Im Zuge des Arabischen Frühlings in der Region kam es auch in Syrien Anfang 2011 zu zunächst friedlichen Protesten der Opposition gegen die Regierung von Staatschef Baschar al-Assad. Als diese Mitte März eskalierten, gingen Sicherheitskräfte dagegen vor und schlugen die Proteste gewaltsam nieder. Dies mündete schliesslich in einen Bürgerkrieg mit internationaler Beteiligung.

Heute ist das Land gespalten. Assad kontrolliert mithilfe seiner Verbündeten Russland, Iran und der libanesischen Hisbollah-Miliz inzwischen wieder zwei Drittel des Landes. Der Nordwesten ist unter Kontrolle von Oppositionskräften. Eine politische Lösung für den Konflikt ist nicht in Sicht. Laut Schätzungen der Vereinten Nationen kamen in dem Krieg bisher mehr als 300'000 Menschen ums Leben. 

In den vergangenen Monaten ist die Gewalt in Syrien erneut eskaliert. Zusätzlich sind der Konflikt im Gazastreifen und die damit zusammenhängenden regionalen Spannungen auf Syrien übergeschwappt. Es kam in Syrien zu verschiedenen militärischen Angriffen und Gegenangriffen, in die Israel, die USA und proiranische Milizen involviert waren.

Wegen mangelnder Spendengelder hätten Hilfsorganisationen in Syrien Probleme, Menschen in Not zu erreichen, berichteten die UNO-Koordinatoren für die Syrien-Hilfe, Adam Abdelmoula und Muhannad Hadi. Viele Menschen hätten nicht genug zu essen. Mehr als 12 Millionen syrische Kinder, Frauen und Männer sind seit 2011 in Nachbarländer oder innerhalb Syriens geflüchtet.

Laut Matthew Saltmarsh, Sprecher des UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR, haben Geberstaaten dieses Jahr bislang nur einen Bruchteil der nötigen Gelder für Flüchtlingshilfe zur Verfügung gestellt.

Proteste gegen Assad-Regierung

Tausende Menschen haben im Nordwesten Syriens, der unter Kontrolle von Oppositionskräften ist, gegen die Regierung von Machthaber Baschar al-Assad demonstriert. Rund 5000 Demonstranten versammelten sich am Freitag anlässlich des Jahrestags vom Kriegsausbruch im Land in Idlib und forderten Freiheit für Syrien sowie den Sturz des Assad-Regimes.

Auch in anderen Städten kam es zu Demonstrationen. In Azaz im Norden des Landes haben sich Tausende Menschen nach dem Freitagsgebet zum Protest zusammengefunden. Sie forderten die Umsetzung der einstigen Ziele der Revolution, sagte einer der Teilnehmer der Deutschen Presse-Agentur.

Dazu zähle der Sturz des syrischen «Regimes» und der Aufbau eines demokratischen Staates. Sie forderten ausserdem Aufklärung über die Schicksale der vielen Gefangenen in den Gefängnissen der Regierung.

SRF 4 News, 15.03.2024, 19:00 Uhr;

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