Dutzende Säcke mit schwach radioaktiver Erde, die nach der Atomkatastrophe von Fukushima in der Nähe des verunglückten Kraftwerks eingesammelt worden war, sind zum Amtssitz von Japans Regierungschef Shigeru Ishiba transportiert worden.
Mit der Aktion will die Regierung zeigen, dass die Erde ungefährlich ist. Laut Medienberichten soll sie in Blumenbeeten verstreut werden.
Kurz nach der Katastrophe war eine Schicht kontaminierten Bodens von weiten Landstrichen in der Region Fukushima abgekratzt worden. Eine riesige Menge Erde – rund 14 Millionen Kubikmeter – wird seitdem in Anlagen in der Nähe des Kernkraftwerks gelagert.
Wie eine Röntgenbestrahlung
Die Regierung hat eine Frist bis 2045 für die Verlegung in andere Teile des Landes gesetzt. Der Grossteil der gelagerten Erde enthält laut Regierung geringe Strahlungswerte. Diese seien höchstens so hoch, wie in etwa die Belastung durch eine Röntgenstrahlung pro Jahr.
Trotz dieser Versicherung gibt es kaum eine Region in Japan, die zur Abnahme der kontaminierten Erde bereit ist.