Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

49 Flüchtlinge an Bord Italien lässt Rettungsschiff nicht anlegen

  • Italiens Innenminister Matteo Salvini verweigert erneut einem Rettungsschiff das Anlegen in Italien.
  • Das Schiff «Mare Jonio» der Hilfsorganisation Mediterranea hatte im Mittelmeer 49 Flüchtlinge gerettet.
  • Das NGO-Schiff wartet derzeit vor der italienischen Insel Lampedusa auf eine Erlaubnis zur Hafeneinfahrt.

Video
Aus dem Archiv: Streit um «Diciotti»
Aus Tagesschau vom 26.08.2018.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 23 Sekunden.

«Die Häfen waren und sind geschlossen», schrieb Salvini auf Twitter. Gleichzeitig veröffentlichte das Innenministerium Richtlinien für die Seenotrettung. Ein Verstoss gegen diese Regeln könnte als Begünstigung von Menschenhandel gewertet werden, heisst es im Papier.

Dem italienischen Nachrichtensender Sky TG24 sagte Salvini, Italien könne den Flüchtlingen zwar Verpflegung und Kleidung anbieten, allerdings würde er nicht zulassen, dass die Menschen auch nur «einen Fuss» auf italienischen Boden setzen würden.

Rettungsaktion vor libyscher Küste

Das Rettungsschiff «Mare Jonio» – das unter italienischer Flagge fährt – hatte zuvor vor der libyschen Küste 49 Menschen gerettet. Während der Rettungsaktion war die libysche Küstenwache präsent.

Das Hilfsbündnis Mediterranea, an dem verschiedene NGOs beteiligt sind, teilte mit, das Schlauchboot mit den Flüchtlingen an Bord sei rund 40 Seemeilen vor Libyen in Seenot geraten und gesunken. Unter den Geretteten seien zwölf Minderjährige.

Die Flüchtlinge seien bereits zwei Tage im Mittelmeer unterwegs gewesen und «erschöpft und dehydriert» aufgefunden worden.

Kurs auf Lampedusa

Mediterranea hat die italienischen Behörden aufgefordert, einen sicheren Landehafen anzugeben. Die «Mare Jonio» wartet derzeit vor der italienischen Insel Lampedusa. Der dortige Hafen sei «der sicherste».

Die populistische Regierung aus Fünf-Sterne-Bewegung und Lega hat seit ihrem Amtsantritt im Sommer bereits mehrmals Schiffen mit Flüchtlingen die Einfahrt nach Italien verweigert.

Nun untersagt die italienische Regierung zum ersten Mal auch einem Rettungsschiff, das unter italienischer Flagge fährt, die Einfahrt in einen Hafen.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel