- Zwei vermummte Angreifer haben eine Schule nahe der brasilianischen Metropole São Paulo gestürmt.
- Bei den Tätern handelte es sich nach Polizeiangaben um einen 25-Jährigen und einen 17-Jährigen.
- Sie töteten acht Menschen und richteten sich danach selbst. Ihr Motiv ist noch unklar.
Die Schule befindet sich in Suzano, einer Stadt nahe der brasilianischen Millionenstadt São Paulo. Nach Angaben der Sicherheitsbehörden hätten zwei Personen in der Schule das Feuer auf Schüler und Mitarbeiter eröffnet.
Sieben Schüler und ein Mitarbeiter wurden getötet. Danach nahmen die Täter sich selbst das Leben. Laut Medienberichten wurden zudem 17 Menschen bei dem Angriff verletzt.
Der Gouverneur von São Paulo gab auf Twitter seiner Erschütterung Ausdruck. «Ich habe gerade die traurige Nachricht erhalten, dass in der staatlichen Schule «Professor Raul Brasil» in Suzano Kinder brutal ermordet wurden. Ich sage alle meine Termine ab und mache mich auf den Weg nach Suzano», schrieb João Doria auf Twitter.
Weitere Waffen im Gebäude entdeckt
Laut einem Bericht der Zeitung «O Globo» hat die Schule etwa 1000 Schüler im Alter von elf bis 18 Jahren und 100 Mitarbeiter.
In dem Schulgebäude entdeckte die Polizei einen Bogen und Pfeile sowie Flaschen, die an Molotow-Cocktails erinnerten, wie das Nachrichtenportal G1 berichtete. Zudem fanden die Beamten einen Koffer mit Kabeln. Ein Bombenentschärfungs-Kommando wurde an den Tatort gerufen.
Waffenrecht gelockert
Kurz bevor die Täter in der Schule das Feuer eröffneten, war die Polizei wegen Schüssen in der Nähe gerufen worden. «Wir können noch nicht sagen, ob die Fälle im Zusammenhang stehen», sagte ein Sprecher der Militärpolizei.
Brasilien ist eines der am stärksten von Gewalt betroffenen Länder der Welt. Über 60'000 Menschen werden dort jedes Jahr getötet. Zuletzt hatte der neue Präsident Jair Bolsonaro das Waffenrecht gelockert, um den Kauf von Schusswaffen zu erleichtern.