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Angebliche Unregelmässigkeiten Türkische Opposition erhebt Einspruch bei der Wahlbehörde

  • Nach den Parlaments- und Präsidentenwahlen in der Türkei hat die Opposition um Kemal Kilicdaroglu Unregelmässigkeiten bei der Auszählung beklagt.
  • Man habe Einspruch bei der Wahlbehörde erhoben, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Oppositionspartei CHP, Muharrem Erkek.
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Archiv: Das Rennen um die Präsidentschaft geht in die Stichwahl
Aus Tagesschau vom 15.05.2023.
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«Wir gehen jeder Stimme nach, auch wenn sie das Gesamtergebnis nicht ändern», sagte Erkek. In mehr als 7000 Fällen würden die Protokolle der CHP nicht mit den bei der Wahlbehörde eingegebenen Daten übereinstimmen.

Bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen seien laut der CHP insgesamt Unregelmässigkeiten an über 7000 Urnen festgestellt worden – zum Nachteil der CHP und ihrem Bündnispartner, der Iyi-Partei.

Kemal Kilicdaroglu mit weiteren Personen laufen einen Gang entlang.
Legende: Das Oppositionsbündnis rund um Kemal Kilicdaroglu (zweiter von links) der sozialdemokratischen CHP hat bei der Wahlbehörde wegen Unregelmässigkeiten Einspruch erhoben. Keystone/EPA/SEDAT SUNA

Auch die prokurdische Oppositionspartei HDP hatte Einspruch erhoben. Ihrer Ansicht nach seien mehr als 2000 Stimmen in ihren Hochburgen fälschlicherweise dem Regierungsbündnis zugeschrieben worden, so die Partei.

Internationale Beobachter üben Kritik

Bei der Präsidentenwahl in der Türkei am Sonntag hatte der amtierende Präsident Recep Tayyip Erdogan zwar die meisten Stimmen erhalten, verpasste aber die absolute Mehrheit knapp. Er muss nun am 28. Mai gegen Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu in einer Stichwahl antreten. Im Parlament konnte das Regierungsbündnis Erdogans vorläufigen Daten zufolge die Mehrheit halten.

Internationale Wahlbeobachter und -beobachterinnen bemängelten einen unfairen Wahlkampf und mangelnde Transparenz bei der Abstimmung. Bei den Wahlen am Sonntag waren rund 64 Millionen Menschen zur Stimmabgabe aufgerufen, davon rund 3.4 Millionen im Ausland. Es gab rund 200'000 Wahlurnen.

Tagesschau, 14.05.2023, 22:00 Uhr ; 

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